Hersteller stellen neue Firewall-Loesungen vor HP praesentierte in Atlanta das Internet Solutions Program

13.10.1995

ATLANTA (hi) - Lag das Engagement der Aussteller auf der letztjaehrigen Networld+Interop in Sachen Internet noch schwerpunktmaessig auf der Zugangssoftware und entsprechenden Browsern, so war dies heuer kein Thema mehr. Auf der diesjaehrigen Messe stand vielmehr die Frage im Mittelpunkt, wie das Netz der Netze fuer professionelle Anwender sicher nutzbar ist.

Eines der Unternehmen, das sich in Atlanta dieses Themas annahm, war HP. Die Company kuendigte in Zusammenarbeit mit mehr als 40 Channel-Partnern das Internet Solutions Program an. Anwender sollen dabei mit Hilfe zahlreicher Business-Applikationen aus dem Internet das Re-Engineering ihrer Geschaeftsprozesse besser bewaeltigen.

Das Programm zielt darauf ab, dass die Teilnehmer via Internet mehr kommunizieren und festere Geschaeftsverbindungen knuepfen. Zudem sei damit eine Steigerung der unternehmensinternen Kommunikation via Internet moeglich sowie die Einbindung neuer WWW-Technologien in vorhandene Legacy-Systeme. Um diese Anforderungen zu erfuellen, hat HP das Internet-Solutions-Programm in vier Schluesselbereiche unterteilt: Dedicated Consulting Services, Third-party Internet Software, HP Internet Enhanced Networking Hardware sowie den HP- 9000-Unix-Sektor.

Die Consulting-Dienstleistung verteilt sich dabei im wesentlichen auf drei Phasen. Im Assessment-Abschnitt werden Analogien zwischen Geschaeftsvorgaengen und Internet-Technologien eruiert. Im naechsten Schritt entwickelt HP dann eigenen Aussagen zufolge fuer den Anwender ein entsprechendes technisches Design, das unter anderem WWW-Server, Firewalls und Security Policies umfasst. Abschliessend uebernimmt die Company dann Installation, Konfiguration sowie Test der Internet-Implementierung.

In Sachen Internet-Applikationen arbeitet HP mit Unternehmen wie Netscape Communications oder Raptor Systems zusammen. Um die Zahl der Partner weiter zu erhoehen, hat HP bereits einen Letter of Intent mit Navisoft/AOL unterzeichnet.

Zudem hofft das Unternehmen, im Rahmen des Solutions-Programms seine Netzhardware sowie die Middleware- und HP-9000-Systeme als Infrastruktur fuer eine Internet-Implementierung verkaufen zu koennen.

Die Process Software Corp. wendet sich dagegen mit "Purveyor for Open VMS" an Anwender, die zwar einen Internet-Einstieg planen, aber keine zusaetzliche Hardware anschaffen wollen.

Dem Thema Sicherheit widmeten sich auch zahlreiche andere Anbieter und stellten in Atlanta neue beziehungsweise ueberarbeitete Versionen ihrer Firewalls vor. Entsprechende Security-Tools waren auf der Networld+Interop bei der Trusted Information Systems Inc., Glenwood, der Checkpoint Software Technologies Ltd., Lexington, der Secure Computing Corp., Roseville sowie der Border Network Technologies Inc. aus Toronto zu sehen.