Verfahren überbrückt Distanzen bis zehn Meter

Hersteller starten Initiative für kabelloses Internetworking

29.05.1998

Unter dem Codenamen "Bluetooth" haben Intel Corp., Ericsson Telephone Co., Nokia Corp., IBM Corp. und Toshiba Corp. ein Projekt ins Leben gerufen, das Kabel zum Anschluß von Rechnern an LANs überflüssig machen könnte. Nach dem Prinzip der Radioübertragung sollen sich Daten mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Mbit/s beispielsweise zwischen Laptops, normalen Arbeitsplatzrechnern, Peripheriegeräten und TK-Geräten austauschen lassen. Der Vorteil gegenüber dem Datentransfer via Infrarotstrahlen liegt darin, daß keine direkte Sichtverbindung zwischen den miteinander kommunizierenden Maschinen bestehen muß.

Lediglich ein kleines, mit einem speziellen Mikrochip ausgestattetes Modul sowie spezielle Software sollen nötig sein, damit die Übertragung funktioniert. In die dazu notwendige Entwicklung wird Intel sein Know-how beim Chipdesign und der Entwicklung von Software einbringen, während Ericsson seine Kenntnisse im Bereich Radioübertragung beisteuert. IBM und Toshiba wollen eine Spezifikation zur Integration der Technologie in mobile Rechner entwerfen, Nokia kümmert sich darum, wie Handies das Verfahren nutzen können.

Die Normen sollen im dritten Quartal 1998 veröffentlicht werden, mit ersten Produkten rechnen die an Bluetooth beteiligten Unternehmen in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres. Weitere Hersteller, unter anderem 3Com und Lucent Technologies, haben mitgeteilt, das Verfahren unterstützen zu wollen.