Mini-PCs für Büro und Wohnzimmer

Hersteller schrumpfen den Desktop

11.07.2008
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Der klassische Desktop stirbt aus

Neben Asus und MSI plant noch eine ganze Reihe weiterer Hersteller aus Fernost kompakte Desktop-Rechner. Elitegroup Computer Systems (ECS) will den "MD100", FIC den "Charming" ins Rennen schicken. Es ist allerdings zweifelhaft, ob die Mini-Desktops einen ähnlichen Erfolg haben werden wie die Mini-Notebooks. Vor allem der Preisvorteil sticht bei den Desktops längst nicht so deutlich wie bei den Notebooks. Einen herkömmlichen Desktop mit Dual-Core-CPU, 2 GB Arbeitspeicher und 160-GB-Festplatte bekommt man heute bereits zwischen 300 und 400 Euro. Gemessen an den bislang vorliegenden Preisauskünften dürften die Mini-Desktops nur wenig darunter liegen. Die Hersteller müssen sich also etwas anderes einfallen lassen, um den Kunden die neue PC-Klasse schmackhaft zu machen.

Grundsätzlich scheinen die Hersteller jedoch auf dem richtigen Weg. Gartner zufolge wird der Desktop-Anteil am gesamten PC-Markt weiter schrumpfen, bis 2012 auf nur noch etwa ein Viertel. Dabei dürfte aus Sicht der Analysten der Standard-Desktop kaum noch Chancen haben. Vielmehr müssten die Hersteller ihre Rechner dezidiert für bestimmte Anwendungsszenarien tunen, beispielsweise als Highend-Maschinen für Gamer oder kleinformatige und leise Multimediastationen für das Wohnzimmer.