Web

Herlitz wechselt den Outsourcing-Partner

16.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ab Dezember dieses Jahres wird Lufthansa Systems für die Herlitz-Gruppe "zentrale IT-Dienstleistungen rund um den Rechenzentrumsbetrieb" erbringen, so die IT-Servicetochter der Lufthansa AG. Als Auftraggeber fungiert ist die Mercoline GmbH, die als DV-Service-Provider der Herlitz AG auch für das Management der IT-bezogenen Dienstleistungsverträge verantwortlich zeichnet.

Lufthansa Systems wird für Mercoline unter anderem Print-, Archivierungs-, Storage- und Backup-Services erledigen. Außerdem soll der Dienstleister den SAP-Basisbetrieb übernehmen sowie die zentralen Windows-, Solaris- und Linux-Server am Laufen halten. Zum größeren Teil löst er damit die Telekom-Tochter T-Systems ab, mit der Herlitz vor drei Jahren ein Outsourcing-Verhältnis eingegangen ist. Zuvor hatte der Papier-, Büro- und Schreibwarenproduzent mit angegliederter Logistikgesellschaft ebenfalls drei Jahre lang eine Partnerschaft mit der später von T-Systems übernommenen Daimler-Chrysler-Tochter Debis unterhalten.

"Wir befinden uns quasi in der dritten Outsourcing-Generation", bestätigt Mercoline-Geschäftsführer Jörg Berends. Diesmal habe Mercoline die Dienstleistungen international ausgeschrieben. Das Angebot von Lufthansa Systems musste sich gegen 13 weitere Bewerbungen durchsetzen. Laut Berends zeichnete es sich vor allem durch die flexiblen Vertragsbedingungen aus. Dazu gehören beispielsweise die Kostenabrechnung in Abhängigkeit von der Nutzung sowie ein Sonderkündigungsrecht bei geschäftlichen Veränderungen. "Das Betriebsmodell kommt unserer Idealvorstellung von flexiblen IT-Services aus der Steckdose sehr nahe", erläutert der Mercoline-Geschäftsführer. Nach Angaben der Lufthansa-Tochter wird der neue Kunde dadurch die laufenden Kosten für die IT-Infrastruktur "nachhaltig" senken können.

Die Nennlaufzeit des Vertrags beträgt fünf Jahre. Für die Vertragsdauer wird Lufthansa Systems nicht nur die bislang von T-Systems erbrachten Leistungen übernehmen, sondern auch Services, die derzeit entweder bei Mercoline oder beim Hamburger Hardwaredienstleister Comline angesiedelt sind. Dass das neue Vertragsverhältnis erst in sechs Monaten wirksam wird, liegt laut Lufthansa Systems an den notwendigen Migrationsarbeiten, die "einige Wochen" in Anspruch nähmen. (qua)