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Herkules: Streit um Inflationsausgleich

15.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Beim "Herkules"-Projekt für eine Modernisierung der Bundeswehr-IT gibt es einen neuen Streitpunkt zwischen dem Konsortium Isic 21 und dem Bundesverteidigungsministerium: Umstritten ist einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge die Frage, ob die jährlichen Zahlungen an das halbprivate Konsortium mit einem Inflationsausgleich zu versehen sind - bei einem Volumen von über 6,5 Milliarden Euro und zehn Jahren Vertragslaufzeit kein Pappenstiel und bei vergleichbaren Kontrakten durchaus üblich.

Nachdem Isic 21, bestehend aus CSC Ploenzke, EADS und Mobilcom, Anfang des Monats ein verbessertes Angebot vorgelegt hatte, sah es zunächst danach aus, als würden sich beide Seiten demnächst einigen können. Noch in diesem Monat sollte eine Entscheidung dazu fallen, ob das mehrfach verzögerte Projekt zu Stande kommt oder nicht. Nun hat sich die Lage verschlechtert. Die Kluft habe sich plötzlich "wieder um den Faktor zehn vergrößert", zitiert das Blatt Verhandlungskreise. Offizielle Stellungnahmen von Isic 21 und dem Ministerium, das wohl eine Mehrbelastung seines Etats zu vermeiden sucht, gibt es dazu nicht. (tc)