Helix Informatics AG: Weichensteller zwischen Informations- und Biotechnologie

17.10.2001
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Homayoun Mehmaneche, Hamarz Mehmanesh und Andreas Zendler sind in der deutschen Java-Ecke längst keine Unbekannten mehr. Jetzt hoben die Vorstände der MGM EDV-Beratung GmbH und Leiter der Enterprise JavaBeans Special Interest Group (EJB SIG) zusammen mit Boris Steipe, einem angehenden Professor für Biochemie, die Helix Informatics AG aus der Taufe. Die Geschäftsidee der selbsternannten Bioinformatiker: Lösungen für geschäftskritische IT-Anforderungen in Unternehmen der Life-Science-Branche.

In der Bioanalytik kommen die verschiedensten Technologien zur Analyse von Wirkstoffen zum Einsatz. Die dafür verwendeten Geräte haben in der Regel eigene Steuer- und Auswertesysteme. Leider sind diese Programme nicht integriert, was für die Benutzung und Datenverwaltung sehr störend ist. Das Münchner Unternehmen hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, diese Probleme zu lösen. Dazu analysiert Helix Informatics im Kundenauftrag die spezifischen Abläufe im Labor und entwickelt anschließend eine individuelle Lösung zur Zusammenführung der anfallenden Daten. Dabei erstellt das Startup unter Verwendung von Unified Modeling Language (UML), Semantic Association Model (SAM*) und Enterprise Application Integration (EAI) Softwarekonzepte, die eine einfache und übersichtliche Dokumentation und Archivierung erlauben sollen.

Außerdem entwirft Helix maßgeschneiderte Data-Mining-Lösungen für ein High-Throughput-Screening (HTS) von Massendaten. Im Bereich Informations-Management wiederum bieten die Münchner neben speziell angepassten Lösungen die Produkte BenchNote und BenchWorks an. BenchNote ist ein Web-basiertes Laborjournal zur Speicherung von Texten und Graphiken, dass zudem den Zugang zu eigenen und öffentlichen Datenbanken erlaubt. Mit der Bioinformatikplattform BenchWorks wiederum können die Lifescience-Firmen molekularbiologische Daten aus dem Internet sowie experimentelle Ergebnisse aus dem Labor verwalten. Um die bioinformatischen Recherche zu erleichtern, arbeitet die Software dabei mit einem speziell auf die Branche zugeschnittenen Datenbank-Management-System (DBMS), einer Integrationskomponente für bioinformatische Softwarewerkzeuge sowie einer speziellen "Process Engine".