Heizkostenberechnung per Computer

17.02.1978

MÜNCHEN - Von Georg Wadehn*. Energiesparen ist seit geraumer Zeit auch in der Bundesrepublik "in". Dabei werden immer neue Methoden ersonnen: Isolierung von Wohnungen oder besondere Betonmischungen für Kellergeschosse und was dergleichen mehr so aufs Tablett kommt. Doch schon hat die Regierung von Baden-Württemberg dem Energie-Sparprogramm der Bundesregierung kurzerhand den Garaus gemacht.

Da scheinen wieder mal die Amerikaner zukunftsorientierter zu denken und zu planen. Ein Elektronik-Unternehmen bietet dort jetzt Lösungen zur Berechnung der Energie-Einsparung mittels eines Minicomputers an: die Beckman Instruments Inc. in Cedar Grove, US-Bundesstaat New Jersey. Der Computer zur Berechnung der Heizkosten hat lediglich Aktentaschengröße. Er soll dazu benutzt werden, die optimale Effizienz bei der Isolierung von Wohnraum zu errechnen. Ein Problem, das in den USA als der wichtigste Faktor bei den Bemühungen um die Einsparung von Energie erkannt wurde. Es war auch drüben bislang immer sehr schwierig, den besten Schutz eines Hauses gegen ...stspielige Wärmeverluste zu ermitteln. Für Bauherren wie für Bauunternehmer gleichermaßen.

In den Beckman-Mini werden Daten über die entsprechende Wohnfläche, die Isolierfähigkeit der einzelnen Strukturelemente des Hauses - wie Wände, Decken und Bodenbeläge -, die Heizkosten sowie Art und Kosten des verwendeten Brennstoffes eingegeben. Unmittelbar nach dieser Eingabe zeigt der Computer die gewünschten Angaben gleich wieder auf einer übersichtlichen Skala an; das wären dann errechnete Wärmeverluste und tatsächliche Heizkosten.

Gibt der Bediener nun noch weitere Isolierwerte in das Gerät ein, erhält er als Material für den Bauunternehmer unverzüglich die notwendigen Daten über den Umfang der wirklich zu erzielenden Wärmeeinsparung.

Georg Wadehn ist freier Fachjournalist