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Heimkino: Tipps zum Kauf von Beamer-Leinwänden

22.08.2007
Die Features des Beamers sind entscheidend, die Wand steht ohnehin – mit dieser Einstellung bringen sich Großbild-Cineasten schnell um einen vollkommenen Filmgenuss.

Filmhelden zu Hause in Lebensgröße bewundern oder Stadionstimmung bei Fußballsendungen im Wohnzimmer erleben - Heimkino-Anlagen für diese Zwecke erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Viele Kunden achten beim Kauf aber nur auf die Technik der Bildprojektoren. Die zugehörigen Leinwände führen dagegen eher ein Schattendasein. So werden Beamer mit immer besseren Werten bezüglich Lichtleistung, Auflösung und Kontrast beworben. Worauf es bei einer guten Projektionsfläche ankommt, bleibt für Kunden dagegen oft im Dunkeln. Beim Leinwandkauf zu sparen, kann das Kinovergnügen im Wohnzimmer jedoch deutlich trüben.

"Leinwände werden unterschätzt", sagt Markus Wagenseil von der in Poing bei München erscheinenden Zeitschrift "HomeVision". Für ein optimales Heimkinoerlebnis komme es aber auf das Zusammenspiel von Projektor und Projektionsfläche an. Eine geeignete Fläche zu finden, sei dabei keine leichte Aufgabe. Denn mangels eines "Referenz-Beamers" lägen kaum vergleichbare Testergebnisse vor. "Im Prinzip braucht jeder Raum, jede Anwendung eine andere Leinwand."

Es gehe aber auch ganz ohne spezielle Bildfläche, sagt Herbert Noll von der Stiftung Warentest in Berlin. "Unsere Prüfungen haben keine nennenswerten Unterschiede zwischen einer professionellen Leinwand und einer gut gestrichenen, glatten weißen Wand ergeben." Der Heimkino-Händler Günter Freund aus Düsseldorf ist sich hingegen sicher: Erst die gleichmäßigen Reflexionseigenschaften einer guten Bildwand holten das Optimum aus dem Projektor heraus, so der Betreiber der Webseite "Leinwand.de". Auch eine Leinwand sorge aber nicht für scharfe Bilder, wenn der Beamer schlechte Qualität liefert.

Wer sich für eine Leinwand entscheidet, hat die Wahl zwischen mechanischen Rollo-Leinwänden, Motor-Leinwänden oder solchen mit festem Rahmen. "Eine Rahmenbildwand hat den entscheidenden Vorteil, dass die Projektionsfläche absolut plan ist", sagt Dirk Maier vom Hersteller Reflecta in Rottenburg (Baden-Württemberg). Falten und Wellen führen sonst zu Verzerrungen im Bild. Bei Rollbildwänden mit einer Breite von mehr als 2,20 Meter passiere es zudem leicht, dass sie "ohren", also sich am Rand leicht nach innen krümmen.