Heimcomputer ziehen Mikromarkt nach unten

12.04.1985

FRANKFURT (CW) - Der deutsche Markt für professionelle Personal Computer (PC) ist 1984 bei erheblichen Verschiebungen unter den Anbietern um 44,3 Prozent auf 140 000 (97 000) Systeme gewachsen.

Gewinner waren, wie aus bis jetzt nur für die beiden leistungsfähigsten Gerätegruppen vorliegenden Daten der Diebold Deutschland GmbH, Frankfurt, hervorgeht, IBM, Apple und Olivetti, Verlierer Commodore, Victor und Hewlett-Packard. In den Geräteklassen III und IV (Systempreise zwischen 5000 und 10 000 beziehungsweise 10 000 und 25 000) Mark erreichte IBM einen Marktanteil von 30 (9) Prozent, was einem Absatz von 42 000 Systemen entsprach. Apple konnte seinen Marktanteil auf 15 (8) Prozent oder 21 000 Einheiten ausbauen: Olivetti schnitt sich aus dem größeren PC-Kuchen ein Stück von 9 (2,7) Prozent heraus

Commodore, im Vorjahr noch bei 13 Prozent Marktanteil, ist 1984 aus der Spitzengruppe der Anbieter dieser Kategorien verschwunden. Rückläufige Marktanteile beobachtete Diebold auch bei Victor (5 nach 7 Prozent) und Hewlett-Packard (4 nach 5 Prozent). Das stürmische Stückzahlwachstum des gesamten Mikrocomputermarktes wird nach Diebold-Einschätzung (siehe Grafik auf Seite 1) von den Heimcomputern - Diebold-Gruppe I - gebremst. Wahrend hier noch keine exakten Absatzdaten vorlägen, dürfte der Absatz sicherlich geringer ausgefallen sein als prognostiziert, meint man in Frankfurt. Künftig sei in diesem Segment ein Absatzrückgang zu erwarten, während der Markt in den Gruppen ll, III und IV weiter wachsen werde, wenn auch bei weitem nicht so stark wie ursprünglich angenommen.