Ein paar Euro sollte man allerdings schon zu investieren bereit sein. Außerdem dürfen einem Tagestemperaturen von rund 120 Grad Celsius keine schlechte Laune bereiten. Dafür frischt es am Abend merklich auf. Für die Nächte auf dem Mond sollte man auf alle Fälle ein Jäckchen dabei haben, denn es kann leicht mal minus 150 Grad Celsius werden. Dafür muss man in der exklusiven Absonderung kein Wort über die Luftqualität verlieren – Luft ist Mangelware auf dem Mond.
Trotzdem: Es hat natürlich was, wenn man als ersten Wohnsitz etwa Mare Tranquillitatis, Mond, angeben kann. Damit man in Sachen lunaren Immobilienbesitzes schon mal etwas planen kann, sollte man sich mit ILC Dover in Verbindung setzen. Die wollen nämlich einem Bericht des US-Magazins "Wired" zufolge bis Ende des Jahres das nächste Design für ein Mondhaus vorstellen.
Ein Testmodell stellte die Weltraumagentur bereits vor. Es misst fast vier Meter im Durchmesser und ist rund 5,8 Meter hoch. Momentan existieren allerdings nur aufblasbare Wände. Das kommende Modell soll in der Antarktis in extremen Wetterkonditionen getestet werden. ILC entwickelt zudem noch Werkstoffe, die sich unter Einwirkung von UV-Licht verstärken, um die Außenhaut widerstandsfähiger zu machen. Außerdem wollen die Ingenieure Mikrokapseln entwickeln, die im Falle eines Lecks dieses mit Schaum ausfüllen, um die Hülle luftdicht abzuschließen. Im Prinzip sei man mit der technischen Entwicklung schon sehr weit, zitiert "Wired" den Forschungsdirektor von ILC, Dave Cadogan. Es sei mehr eine politische Frage, wann die Mondimmobilie zum Einsatz kommen könnte. Die NASA rechnet damit, dass 2020 ein guter Tipp für einen möglichen Umzug sein könnte. Bis dahin gibt es dann auf dem Mond auch Hotspots, WLAN – vielleicht auch schon in einer Eckkneipe. (jm)