Hauptversammlung fuer Kapitalerhoehung Escom AG schliesst weitere Partnerschaften nicht aus

06.01.1995

MUENCHEN (CW) - In einer ausserordentlichen Hauptversammlung haben die Aktionaere der Bochumer Escom AG einer Kapitalerhoehung um weitere 37 Millionen Mark zugestimmt. Manfred Schmitt, Gruender und Mehrheitsaktionaer der Escom AG, Bochum, sicherte sich damit den noetigen Spielraum fuer Beteiligungen oder den Erwerb von Unternehmen.

Nachdem sich Siemens-Nixdorf mit zehn Prozent und die Quelle Schickedanz AG & Co. mit 25 Prozent am Escom-Kapital beteiligt hatten, gehen Insider davon aus, dass sich Schmitt als naechstes mit einem international bedeutenden Partner einlassen koennte. Auf der Hauptversammlung huellte sich der Firmengruender - noch immer in Besitz von rund 50 Prozent der Escom-Anteile - in Schweigen. Auch auf die Frage, ob Quelle oder SNI ihre Beteiligung erhoehen werden, gab Schmitt keine Antwort. Allerdings kuendigte er an, er werde sich im Zweifelsfall von einem Teil seiner Aktien trennen, sofern es der Firma und den Aktionaeren zum Vorteil gereiche.

Das Geschaeftsjahr 1994 verlaeuft fuer die Escom AG alles in allem erfolgreich. Zwar wird der erwartete Gewinn von 30 Millionen Mark aufgrund verschaerfter Wettbewerbsbedingungen und daraus resultierender geringer Margen nicht erreicht, aber dennoch rechnet Escom mit einem Gewinn von 20 Millionen Mark vor Steuern. Der Umsatz duerfte um rund 20 Prozent auf ueber 1,6 Milliarden Mark steigen. In den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres hatte sich der Umsatz um sieben Prozent auf zirka 1,44 Milliarden Mark erhoeht - bei proportionalem Gewinnanstieg.

Die Hauptversammlung genehmigte die Reduzierung des Aktien- Nennwertes von 50 auf fuenf Mark. Auf diese Weise will Escom offenbar internationale Investoren finden und fuer eine breitere Streuung des Papiers sorgen. Ob es auf Draengen der Banken zu Mindestabnahmen kommen wird, steht noch nicht fest, gilt aber als wahrscheinlich.