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Hat Microsoft seine Buchhaltung gefälscht?

13.01.1999
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Ein ehemaliger Mitarbeiter behauptet, daß Microsoft jahrelang seine Bilanz manipuliert hat, berichtet das US-Magazin "Seattle Weekly". Die Zahlen seien so verfälscht worden, daß die Erwartungen der Wall Street-Analysten stets leicht übertroffen wurden. Der Softwaregigant habe sicherstellen wollen, daß sich der Aktienkurs dauerhaft nach oben entwickelte und habe gegen die Verordnungen der US-Börsenaufsicht verstoßen. Bei dem Mitarbeiter handelt es sich um Charlie Pancerzewski, dem ehemaligen Chef der internen Rechnungsprüfung. Nachdem er seinen Vorgesetzten diese Beobachtungen mitgeteilt hatte, soll ihm eine Kündigung nahegelegt worden sein. 1997 habe Pancerzewski eine Klage gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber eingereicht. Nachdem die Richterin vor zwei Monaten festgestellt hatte, daß Beweise für eine Manipulation existierten, habe sich Microsoft mit Pancerzewski plötzlich außergerichtlich geeinigt. Insidern zufolge soll der ehemalige Mitarbeiter von der Gates-Company vier Millionen Dollar erhalten haben.