Harte Vorwürfe der US-Halbleiter-lndustrie:Industrie-Spionage und Dumping der Japaner

03.03.1978

NEW YORK (ee) - Um eine Vorrangstellung auf dem Computer- und Elektronik-Weltmarkt zu erlangen, setzten die Japaner alles daran, um Informationen über die US-Halbleitertechnologie zu bekommen. Lauthals klagen die in Südkalifornien ansässigen Halbleiter-Firmen über japanische

Industriespionage: Verbindungsbüros der Japaner schlössen heimliche Verträge mit Angehörigen von US-Firmen und zahlten hohe Informationsbeträge.

Die amerikanischen Halbleiter-Hersteller sind überzeugt, daß die Konkurrenz aus dem fernen Osten Verluste bewußt in Kauf nimmt, um ihre Chips zu einem wettbewerbsfähigen Preis auf dem US-Markt absetzen zu können. Eingang in den Markt hatten Chip-Hersteller wie Fujitsu und Hitachi gefunden, als die Amerikaner selbst den Halbleiterbedarf der Elektronik-Industrie nicht decken konnten.

Die US-Computer-Hersteller wurden aufgefordert, japanische Chips zu boykottieren. Wie das US-Wirtschaftsmagazin Fortune weiter berichtet, wollen die Halbleiter-Hersteller auch verstärkt Dumping-Klagen einbringen und unterstützen.