Harte Einschnitte für SBS-Mitarbeiter

18.12.2006
Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertreter haben einen Ergänzungstarifvertrag beschlossen.

Das Management und der Gesamtbetriebsrat von Siemens Business Services (SBS) haben sich mit der IG Metall auf einen Ergänzungstarifvertrag verständigt: Bei tariflich gebundenen Mitarbeitern sollen die Wochenarbeitszeit verlängert und das Urlaubsgeld sowie das anteilige dreizehnte Monatsgehalt in eine erfolgsabhängige Gewinnbeteiligung umgewandelt werden. Übertariflich bezahlte Mitarbeiter leisten entsprechende Beiträge durch eine Anpassung des variablen Gehalts. Mit diesen Maßnahmen sollen die Personalkosten für rund 9000 Beschäftigte von SBS in Deutschland um 100 Millionen Euro pro Jahr gesenkt werden.

"IG Metall und Arbeitnehmervertreter haben vereinbart, dass alle Mitarbeiter einen Solidarbeitrag leisten", kommentierte Jürgen Radomski, Personalvorstand der Siemens AG, den Vertragszusatz. "Dadurch können wir die Beschäftigungsbasis in Deutschland sichern." Das Abkommen soll ab dem 1. Februar 2007 gelten. Zu diesem Zeitpunkt wird SBS bereits unter dem neuen Namen Siemens IT Solutions and Services firmieren. Die Verhandlungspartner haben sich im Rahmen des neuen Vertrags auf eine Beschäftigungs- und Standortgarantie bis zum 30. September 2009 geeinigt.

Die Personalkostensenkung ist ein wesentlicher Bestandteil des SBS-Turnaround-Programms, das seit September 2005 läuft. Es sieht vor, die Produktivität des Unternehmens innerhalb von zwei Jahren um rund 1,5 Milliarden Euro zu steigern. (sp)