Harris Slash 7 fordert die großen Minis

24.10.1975

FORT LAUDERDALE /FLORIDA- Einerseits gibt es preiswerte Minicomputer "mit den Leistungsmerkmalen von Großrechnern" - wie es in der Werbung fast aller Hersteller schöner Einmütigkeit heißt - nachgerade genug. Andererseits verheißen marktkundige "Propheten" den kompakten. Kraftpaketen in den nächsten Jahren überdurchschnittliche Umsatz-Zuwächse.

Die Harris Computer Systems Corp., Fort Lauderdale, deren Rechner zur Steuerung von Reaktoren, Kraftwerken und chemischen Prozessen in der Bundesrepublik von der Firma Techmation, Düsseldorf, vertrieben werden, setzt auf diesen Trend: Sie erweitert ihre "Slash"-Minicomputer- Familie um das Modell 7, eine 24-Bit-Maschine, die nach Hersteller-Angaben als "scharfe Waffe" im Wettbewerb gegen die als "Midis" etikettierten "großen Minis" wie DEC's 11/70, HP's 3000, Interdata's 8/32, Data General's Eclipse C/300 und Systems Engineering Laboratories'Modell 55 eingesetzt werden soll.

Mit allem Drum und Dran

Hauptaugenmerk hat Harris bei der Entwicklung dieses neuen Familienmitgliedes auf die CPU gelegt: Mit einer Zykluszeit von 425 Nanosekunden müßten sie die schnelle Verarbeitung komplexer technisch -wissenschaftlicher Programme gewährleisten. Nicht experimentiert wurde bei der Peripherie: Die Slash 7-Interfaces sind für den Anschluß aller Slash 4-und Slash 5-Subsyisteme ausgelegt. Schließlich findet der Anwender auch bei der Software für das neue System Bekanntes wieder: Unter den Betriebssystemen ROS (Resident Operating System), TOS (Tape Operating System), DOS (Disk Operating System) und DMS (Disk Operating System) und DMS (Disk Monitor System) ist sowohl Timesharing-Betrieb als auch Real-Time-und Multi-Batchverarbeitung möglich.

An Programmiersprachen stehen zur Verfügung :Fortran , IV Snobol IV, Basic, Cobol, RPG II und ein Macro-Assembler.