"Supermini" für Technik, Wissenschaft und Ausbildung:

Harris-Newcomer in 24-Bit-Ausführung

06.02.1981

FRANKFURT (CW) - Einen 24-Bit-Minicomputer auf der Basis des im Sommer 1979 angekündigten Modells 800 (48 Bit) stellte die Harris GmbH, Frankfurt, vor. Auch das neue Modell 80 wird wahlweise mit einem Hardware-Gleitkomma-Prozessor

(Scientific Arithmetic Unit, 48 Bit) angeboten und eignet sich damit besonders für den technisch-wissenschaftlichen Bereich und die Ausbildung.

Das Modell 80 ist, so die Herstellerangabe, durch ein besonders kleines Magnetplattenlaufwerk mit neu konzipierter 80-MB-Winchesterplatte und ein Magnetbandsystem mit waagerechter Bandladung kompakt ausgelegt. Mehrere Peripheriegeräte können in das Gehäuse der Zentraleinheit integriert werden.

Der MOS-Hauptspeicher mit EE-Fehlererkennung und -korrektur bietet 192 bis 768 KB realen und 6 MB virtuellen Speicher. Die Durchsatzrate des Systembus beträgt 19 MB pro Sekunde. Ein gepufferter, mikroprozessor-gesteuerter Kanal für schnelle Peripheriegeräte gehört ebenso zur CPU-Ausstattung wie acht externe Priority Interrupts, DMAC-Prozessor mit 16 Ein-/Ausgängen und 120-MHz-Clock.

Die parallele Abwicklung von interaktivem Timesharing-, Multistream-Batch- und Remote-Job-Entry-Programmen wird durch den Einsatz des Betriebssystems Vulcan unterstützt.

Harris bietet für das Modell 80 für indexsequentielle Dateien das DB-System "Total" mit der Abfragesprache "Task" von Cincom sowie das Informationsabfragesystem AZ7 für "Visp" (Vulcan Indexed Sequential file Package) und Total neben "Visutil" (Vulcan Indexed Sequential file Utility) als Datei-Management-System an. "Mumps" und "Rexcom" stehen über andere Anbieter bereit.

Für das System, dessen Einstiegskonfiguration nach Herstellerangaben knapp 200 000 Mark kostet, stünden zudem für alle gängigen Plotter, Digitaliser und grafischen Terminals Softwerepakete zur Verfügung, die es laut Harris auch dem Nicht-EDV-Fachmann erlauben, grafische Darstellungen zu erzeugen.

Auf dem Sektor Datenkommunikation bieten sich für Remote-Job-Entry die Terminal-Emulatoren IBM 2780/ 3780, IBM HASP Multileaving, Univac 1004, CDC UT 200 und Siemens MSV 2 sowie für die Dialogverarbeitung IBM 3270 an.