Online-Nutzung

Hansestadt Bremen liegt weiter vor Berlin

13.07.2011
Von Johannes Klostermeier
Anzeige  Wie sieht die Online-Nutzung nach Bundesländern aus? Und wie steht es um das Ost-West-Gefälle beim Surfen? Das weiß die neue (N)Onliner-Studie von D21 und TNS Infratest.

Nach wie vor klafft eine große Lücke bei der Internetnutzung zwischen den einzelnen Bundesländern bei der Nutzung des Internet: Bremen steht trotz stagnierender Entwicklung mit 80,2 Prozent Internetnutzung weiterhin auf Platz eins. Es folgt Berlin, das mit einem Zuwachs von 4,1 Prozentpunkten aktuell einen Anteil von 79,3 Prozent hat und damit Baden-Württemberg (78,0 Prozent Internetnutzung) von Platz zwei verdrängt.

Mit einem überdurchschnittlichen Zuwachs von 2,9 Prozentpunkten belegt Hessen (77,1 Prozent Anteil) in diesem Jahr den vierten Platz. Es folgen Hamburg und Niedersachen, die sich mit 76,5 Prozent den fünften Platz teilen. Bis Platz acht (Rheinland-Pfalz) liegt die Internetnutzung über oder gleich mit dem Bundesdurchschnitt von 74,7 Prozent.

Danach beginnt die Gruppe der Bundesländer, die noch deutlichen Nachholbedarf bei der Internetnutzung hat. Das sind die zentralen Ergebnisse der Internetnutzung nach Bundesländern im aktuellen (N)Onliner Atlas der Initiative D21, für den TNS Infratest über 30.000 Interviews durchführte.

Nach wie vor ist das Ost-West-Gefälle bei der Internetnutzung recht groß – die neuen Bundesländer (nur unterbrochen durch das Saarland auf Platz 15) belegen durchgängig die hinteren Plätze. Positiv werten die Autoren die die Zuwächse in den Bundesländern wie Thüringen (5,6 Prozentpunkte Zuwachs), Mecklenburg-Vorpommern (5,2 Prozentpunkte Zuwachs) und Sachsen (4,7 Prozentpunkte Zuwachs) gewertet werden. Sie verzeichnen 2011 die größten Wachstumsraten aller Bundesländer.

Kluft zwischen Ost und West verringert sich allmählich

Nur das neue Schlusslicht Sachsen-Anhalt und auch Brandenburg konnten es den ostdeutschen Nachbarn mit Wachstumsraten von lediglich 1,3 bzw. 0,6 Prozentpunkten nicht gleichtun. Die Kluft zwischen neuen und alten Bundesländern hat sich damit von 7,4 Prozentpunkten im Vorjahr auf aktuell 6,3 verringert.

Beim „Sorgenkind Saarland" sei eine derartige Entwicklung vorerst nicht zu erwarten. 66,9 Prozent Online-Anteil bedeutet Rang 15. Ein unterdurchschnittliches Wachstum von 1,5 Prozentpunkten und nur 1,6 Prozent Nutzungsplaner seien kein positives Signal für einen Wandel. Eher sei davon auszugehen, dass das Saarland im kommenden Jahr auf den unteren Plätzen verbleibe und weiterhin als einziges westdeutsches Bundesland die 70-Prozent-Marke nicht überspringen werde..

Weitere Zahlen und finden sich unter: www.nonliner-atlas.de.