PLM- und MES-Software koppeln sich an betriebswirtschaftliche Abläufe an

Hannover Messe: Die Digitale Fabrik scheitert oft noch an der Datenintegration

17.04.2008
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Standard-ERP-Systeme reichen oft nicht

Anwenderunternehmen aus der Industrie haben viele Abläufe in ERP-Systemen abgebildet, sehen sich aber nun mit Forderungen konfrontiert, die sie nicht mehr mit den Standardprozessen ihrer Software erfüllen können. "Einzel- und Sonderfertiger müssen sich zunehmend mit der projektbezogenen Herstellung von Produkten beschäftigen", hat Andreas Voss, Produkt-Manager bei Tectura aus Münster, festgestellt. Das Unternehmen hat sich auf Fertigungslösungen spezialisiert, die auf den Microsoft-ERP-Systemen "Dynamics NAV" und "AX" aufsetzen. Voss zufolge ist die Projektorientierung dem Trend geschuldet, dass Betriebe vermehrt die Fertigung in andere Länder verlagern. Dies erhöhe den Abstimmungsbedarf und die Kommunikation über Standorte und Firmengrenzen hinweg - nicht eben eine Stärke vieler ERP-Produkte. Tectura bietet solchen Firmen Zusatzbausteine an, die es Einzelfertigern gestatten, ihre ERP-Prozesse um Methoden für die Projektfertigung zu erweitern.

Industriebetriebe wünschen sich außerdem Softwarelösungen, die nicht nur Aufträge verwalten können, sondern ihnen Hinweise liefern, ob eine Baugruppe besser im eigenen Werk oder bei einem kooperierenden Fertigungsbetrieb im Ausland produziert wird ("Make or Buy"). Außerdem müssen Firmen viel stärker als früher bereits bei der Konstruktion von Investitionsgütern ihre Kunden beteiligen.