HandyTV-Konzept von ARD und ZDF sorgt für Trubel

14.11.2006

Genauer sieht das so aus: ARD und ZDF stellen sich eine hybride Lösung vor. Das mobil empfangbare DVB-H und das digitale DVB-T sollen also gemeinsam übertragen werden. BITKOM Geschäftsführer Rohleder sieht damit allerdings einige gravierende Probleme aufkommen: "Neben den verschwenderisch hohen Kosten, die sich höchstwahrscheinlich nur die öffentlich-rechten Sender leisten können, ist die gewährleistete Versorgung bei der Hybrid-Lösung um einiges schlechter und die Empfangsqualität sehbar geringer." Man befürchtet, dass auf Kosten der Rundfunkgebührenzahler eine Art Monopolstellung von ARD und ZDF erreicht werden soll - privaten Anbietern bleibe nur noch wenig Spielraum bei der Frequenzauswahl. Eine Teilschuld sieht BITKOM in der unklaren Aufteilung, denn bisher ist die Frequenzvergabe von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Eine einheitliche Regelung müsste so schnell wie möglich gefunden werden, wobei die Idee der beiden Großen genau die falsche ist. Man kann kaum davon ausgehen, dass die Hybrid-Lösung das mobile Fernsehen den Usern näher bringt und schmackhafter macht.

Laut BITKOM ist der Markt nämlich eigentlich sehr spannend und ertragreich. Bis 2010 sollen rund 20 Millionen fernsehtaugliche Handys verkauft werden, was einem Umsatz von rund sechs Millionen Euro entsprechen würde. Und wie eine Umfrage der BITKOM herausgefunden hat, interessieren sich in Deutschland eigentlich bereits über 10 Millionen für den Service des Mobile-TV. Die Landesmedienanstalten müssen nun darüber entscheiden, ob das vorgelegte Konzept so angenommen und umgesetzt wird oder nicht.

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