Handys erkennen ihren Besitzer am Gesicht

21.10.2005
Das japanische Unternehmen OKI hat eine Technologie entwickelt, die das Gesicht eines Benutzers von einem Telefon mit nach innen gerichteter Kamera erkennen kann. OKI hat die Software im Sinne einer Middleware programmiert, sodass sie im Hintergrund die Nutzung des Handys überwachen und den aktuellen Nutzer registrieren kann...

Das japanische Unternehmen OKI hat eine Technologie entwickelt, die das Gesicht eines Benutzers von einem Telefon mit nach innen gerichteter Kamera erkennen kann. OKI hat die Software im Sinne einer Middleware programmiert, sodass sie im Hintergrund die Nutzung des Handys überwachen und den aktuellen Nutzer registrieren kann. Für die Erkennung eines Gesichts braucht die Lösung auf einem mit 100MHz getakteten ARM9-Prozessor etwa 280 Millisekunden; gängige Smartphones weisen mittlerweile schon deutlich höhere Rechenleistung auf.

Mit der Gesichtserkennungssoftware will OKI dem Missbrauch von Daten auf Mobiltelefonen vorbeugen: je nach Sicherheitspolitik könnte ein Gerät zum Beispiel bei einem nicht erkannten Nutzer nur das Führen von Ortsgesprächen oder die Anwahl von Notrufnummern zulassen und Adressbuch und Internetzugang sperren.

Zur Erkennung des Gesichts trackt die Software typische Gesichtsmerkmale wie Augenbrauen, Augen und die Lippen. Blinzeln und Lächeln werden laut Oki automatisch herausadaptiert. Der Footprint - die Hauptspeichergröße -, die für den Hintergrundbetrieb des Services notwendig ist, fällt mit 260kB für einen ARM9-Prozessor erstaunlich klein aus. Als Softwareplattform kommen alle wichtigen Betriebssysteme wie Symbian, Windows, Linux, BREW oder uITRON in Frage. Da die Technologie Schnittstellen herausführt, kann sie auch für andere Applikationen als zur Systemsicherung eingesetzt werden, der spannendste Markt sei laut OKI Multiplayer-Gaming. Innerhalb der nächsten zwei Jahre will das Unternehmen mit seiner Software bis zu 10.000 Lizenznehmer finden.

Konkurrenten

» Gesichtserkennung von Omron