Handymarkt: Nokia gewinnt, Motorola bricht ein

23.08.2007
Die Verkaufszahlen der Handyhersteller kennen nur eine Richtung: steil nach oben. Nur bei Motorola muss man sich langsam auf eine Notlandung vorbereiten, der Marktanteil sank weltweit bedrohlich ab. Hingegen konnte Nokia seine Spitzenposition erneut ausbauen und auch die Konkurrenz aus Korea hat allen Grund zur Freude.

Für Motorola wird das Eis zusehens dünner. Nachdem vor einer Woche die Verkaufszahlen des zweiten Quartals für die EMEA-Region (Europe, Middle East, Africa) vorlagen, laut derer Motorola seine Zweitplatzierung an den Konkurrenten Samsung abtreten musste und sogar hinter Sony Ericsson auf dem vierten Platz landete, verzeichnet die jetzt von Gartner vorgelegte, weltweite Analyse der Mobilfunkmärkte ebenfalls einen Rückgang der Absatzzahlen des US-Unternehmens. Für Nokia heißt es hingegen: Business as usual.

Die Finnen legten im Jahresvergleich kräftig zu und hatten im zweiten Quartal einen weltweiten Marktanteil von 36,9 Prozent - ein Jahr zuvor waren es noch 33,7 Prozent. Beim US-amerikanischen Handybauer sollten dagegen die Alarmglocken läuten. Zwar konnte der Worst Case abgewendet werden - Motorola verteidigte seinen zweiten Rang knapp vor den Koreanern - allerdings brach der Marktanteil gefährlich ein und lag Ende Juni 2007 bei 14,6 Prozent (- 7,3 Prozent). Dicht dahinter liegt Samsung, dessen Marktanteil von 13,4 Prozent ein solides Wachstum um 2,2 Punkte zugrunde liegt.

Insgesamt wurden in den Monaten von April bis Juni weltweit rund 270,9 Millionen Handys verkauft. Im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres waren es noch 230,8 Millionen Einheiten. Lang sollte es nicht mehr dauern, bis die vollständigen Verkaufszahlen für das zweite Quartal vorliegen - ob sich Motorola bis dahin auf dickeres Eis retten kann, bleibt hingegen abzuwarten.

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