Handy-Rechnung: 85.000 Dollar fürs Surfen im Internet

14.12.2007
Ein neuer Handy-Vertrag kann teuer werden. Der Kanadier Piotr Staniaszek nutzte sein neuerworbenes Mobiltelefon als Modem für seinen Rechner, in der Annahme, die Internet-Flatrate würde den gesamten Datentransfer abdecken. Dann der Schock: 85.000 Dollar verlangte der Netzbetreiber vom unwissenden Kunden.

Als der Kanadier Piotr Staniaszek seine monatliche Handy-Rechnung in Augenschein nahm, glaubte er, nicht seinen Augen zu trauen. 65.000 Kanadische Dollar (rund 44.000 Euro) stellte ihm sein Netzbetreiber in Rechnung. Der 22-jährige Ölfeld-Arbeiter hatte mit dem Anbieter Bell Canada einen Vertrag abgeschlossen, der für 10 Dollar pro Monat eine unbegrenzte Internet-Nutzung über das Handy umfasst, und lud, sein neuerworbenes Mobiltelefon als Modem für seinen Rechner nutzend, fleißig hochaufgelöste Filme aus dem Netz.

Doch Bell berechnete ihm jedes Kilobyte. Im November flatterte die erste Rechnung ins Haus. Als Staniaszek den Betrag von 65.000 Dollar sah, glaubt er zunächst an einen Abrechnungsfehler. Auf telefonische Nachfrage bestätigte ihm das Unternehmen jedoch, dass die Rechnung stimmte und mittlerweile sogar auf 85.000 Dollar angewachsen sei.

Wie er in einem Interview mit dem Radiosender CBC News erklärte, sei er es gewohnt, über hohe Rechnungen vorab informiert zu werden. Früher habe man bereits "meinen Anschluss gesperrt, weil ich 100 Dollar im Rückstand war. Jetzt bin ich 85.000 Dollar im Rückstand und keiner denkt daran, mich anzurufen", beklagt er sich. Aus Kulanz hat Bell angeboten, den Betrag auf 3.243 Dollar zu senken, doch der Kanadier will sich damit nicht abfinden. "Ich wusste nichts über die Extragebühren, die mir durch die Benutzung meines Telefons als Modem entstehen. Niemand hat es mir erklärt".

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