Handy-Markt: Nokia und Samsung gewinnen Anteile hinzu

22.02.2002
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Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach dem schlechtesten Jahr in der Geschichte des Mobilfunks beginnt sich der Markt wieder zu stabilisieren. Nach Einschätzung von Experten werden die Umsätze aus dem weltweiten Handy-Geschäft in diesem Jahr um acht Prozent zulegen.

Insgesamt 415 Mobiltelefone sollen 2002 über die Ladentheke gehen - im vergangenen Jahr waren es 385 Millionen. Unangefochtener Marktführer ist nach wie vor Nokia. Einer Studie von Strategy Analytics zufolge konnte der finnische Hersteller, der vor allem den Massenmarkt der preisgünstigen Handys bedient, im letzten Jahr 140 Millionen Geräte verkaufen und damit seinen Marktanteil von 31 auf 36 Prozent ausbauen. Bis zum Jahresende werden es nach den Prognosen der Analysten 38 Prozent sein.

Handy-Markt 2001: Mit einem Marktanteil von 7,3 Prozent ist der Aufsteiger Samsung auf den dritten Platz nach Nokia und Motorola vorgerückt.    Quelle: Strategy Analytics

Neben den Finnen, die 2001 eine Gewinnmarge von rund 20 Prozent erzielten, hat sonst nur Samsung im vergangenen Jahr schwarze Zahlen geschrieben. Die operative Marge des koreanischen Highend-Herstellers wird auf 15 Prozent geschätzt. Mit 28,6 Millionen verkauften Endgeräten konnte Samsung 31 Prozent mehr Handys als im Vorjahr absetzen und seinen Marktanteil von fünf auf 7,3 Prozent steigern. Damit ist der Konzern zum weltweit drittgrößten Mobiltelefonanbieter aufgerückt.

Die Nummer zwei, Motorola, setzte zwar fast 15 Prozent mehr Produkte (58,6 Millionen Stück) ab als im Vorjahr. Allerdings kehrte das US-Unternehmen erst im vierten Quartal wieder in die Gewinnzone zurück. Siemens wurde ebenfalls zum Jahresende hin profitabel, verkaufte jedoch im Gesamtjahr drei Prozent weniger Handys (28,4 Millionen) als 2000. Vor allem in Amerika hat der Konzern nach wie vor Probleme, richtig Fuß zu fassen.