Handy im Test: Sony Ericsson W910i

19.11.2007

Telefonfunktionen / Ausdauer

Immer noch bietet Sony Ericsson unumstritten die ansprechendste Präsentation, wenn es um die Menüführung- und Darstellung geht. Nirgends wird so viel gezoomt, gefadet und im Hintergrund animiert, ohne dadurch zu verspielt oder überladen zu wirken. Lediglich die tieferen Untermenüs sind nicht ganz so cineastisch inszeniert, bieten aber mit ihrer reiterbasierten Darstellung gute Übersicht. Da macht auch das neue W910i keine Ausnahme und setzt mit der neugestalteten Medienbibliothek sogar noch eins drauf. Doch das scheinen die Halbschweden diesmal etwas übertrieben zu haben. Zumindest die Hardware des schiebbaren Walkmansliders kann nicht immer mit den Ansprüchen der Software mithalten. Die Bilddrehung per Lagesensor benötigt einen kurzen Augenblick, bis sie ausgeführt wird, das Heranzoomen der Bilder in der Bibliothek ist nicht ganz ruckelfrei und selbst eine Albumliste braucht etwas Zeit, um nach dem Anklicken vollständig angezeigt zu werden. Bei so starken Defiziten steht zu befürchten, dass auch ein Firmware-Update keine befriedigende Abhilfe schaffen kann.

Praxistest: Sony Ericsson W910i
Praxistest: Sony Ericsson W910i

Versöhnt wird der Nutzer allerdings bei der zweitwichtigsten Funktion eines Musikhandys, und zwar der Gesprächs- und Empfangsqualität. Trotz seiner baulich bedingten Platzknappheit tönen Gesprächspartner realitätsnah durch den Äther, Gesprächsaussetzer sind dem W910i fremd. Sollte doch einmal der seltene Fall eintreten, dass der mobile Musikspieler das Netz verloren hat, baut er die Verbindung überdurchschnittlich schnell wieder auf. Glücklicherweise spart Sony Ericsson auch nicht am Akku. Zwar wird der Straßenmusikant von diversen anderen Handys in puncto Akkuleistung übertroffen, doch mit Blick auf die flache Bauform hätte man schlimmeres vermutet. So hält der Musikslider bei normaler regelmäßiger Nutzung locker vier Tage durch, nur bei übermäßiger Beanspruchung sinkt dieser Wert auf etwa zwei Tage ab.