Handy-Gespräche im Ausland: EU begrenzt Roaming-Preise

25.05.2007
Von Jürgen Liebherr
Handy-Telefonate im Ausland sollen billiger werden. Darauf haben sich Der EU-Ministerrat und das Europäische Parlament in Brüssel vergangene Woche geeinigt.

In der vierten Verhandlungsrunde der EU-Telekommunikationsexperten wurde eine Preis-Obergrenze von 58,31 Cent pro Minute (49 Cent zzgl. Mehrwertsteuer) für abgehende und 28,56 Cent pro Minute (24 Cent zzgl. Mehrwertsteuer) für eingehende Handy-Telefonate im EU-Ausland beschlossen. Die Regelung solle nach Angaben aus EU-Kreisen vorerst für einem Jahr gelten – danach sollten die Gebühren weiter sinken.

Ob sich die die neuen, günstigeren Preise schon bis zum Anfang der Sommerferien durchsetzten lassen ist eher unwahrscheinlich. Theoretisch könnte die neue Verordnung zwar bereits im Juli in Kraft treten; doch die Mobilfunkkonzerne hätten dann bis zu drei Monaten Zeit, ihren Kunden die neuen Tarife anzubieten.

Auslands-Urlaubern, die in jedem Fall beim Telefonieren Geld sparen wollen, rät Bettina Seute vom Onlinemagazin www.teltarif.de: "Damit die Handyrechnung nicht zu hoch wird, sollte lieber auf den Versand einer SMS zurückgegriffen werden. Sie kosten zwar auch mehr als in der Heimat, sind aber verglichen mit einem Handygespräch günstiger". Eine zweite Sparmöglichkeit ergibt sich durch das Abschalten der Mailbox. "Unverhoffte Anrufe, die der Empfänger nicht entgegennehmen kann werden auf die Mailbox umgeleitet. Das bedeutet doppelte Kosten für den Angerufenen. Er zahlt für die Vermittlung des Gesprächs ins Ausland und die Weiterleitung auf die deutsche Mailbox", gibt Bettina Seute zu bedenken.