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Handspring stellt seine Palm-Epigonen vor

15.09.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die von den einstigen Palm-Gründern Donna Dubinsky und Jeff Hawkins vor rund einem Jahr gegründete Firma Handspring hat gestern ihre ersten PDA-Produkte (Personal Digital Assistants) "Visor" und "Visor Deluxe" vorgestellt. Das Basismodell ist mit 2 MB Speicher bestückt und sieht aus wie der Ur-"Pilot" nach einer kleinen Windkanalüberholung; die "Deluxe"-Ausführung kommt mit üppigen 8 MB Speicher im Gehäusedesign à la "Palm III" daher - allerdings ist sie wie Apples iMac in fünf transparenten Farben zu haben.

Von der Funktionalität her entsprechen die Geräte den erfolgreichen 3Com-Organizern. Was auch kein Wunder ist, denn sie verwenden deren Betriebssystem. Terminverwaltung und Taschenrechner haben die Entwickler allerdings einige neue Funktionen spendiert, und als Dreingabe wurde noch eine Weltzeituhr eingebaut. Eigentlicher Clou der neuen Geräte ist aber ein Erweiterungssteckplatz namens "Springboard". Für diesen bietet der Hersteller zum Verkaufsstart im Oktober anfänglich ein Modem, eine 8-MB-Speichererweiterung, ein Backup-Modul und ein Spiel ("Tiger Woods PGA Tour Golf") an. Dritthersteller werden vermutlich in Kürze eine Reihe weiterer Erweiterungskarten (vom Pager über MP-3-Player und Universal-Fernbedienung bis zum GPS-Empfänger) vorstellen.

Der Visor soll knapp 180, die Deluxe-Variante 250 Dollar kosten. Beide Geräte werden anschlußfertig mit USB-Dockingstation (Universal Serial Bus) und Software für Windows-PCs und Mac-Rechner geliefert. Preise, Verfügbarkeit und Vertrieb in Deutschland sind bislang nicht bekannt.