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Handschriftenanalyse macht Fortschritte

08.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wer etwas über die Authentizität einer Unterschrift herausfinden will, kann in den Unebenheiten, die durch das Überlappen zweier oder mehrerer Striche entstehen, eine Menge Informationen finden. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Università degli Roma Tre in einem Bericht über eine neue Methode der Handschriftenanalyse.

Das italienische Forscherteam hat im Rahmen seiner Untersuchungen ein Dokument mit Hilfe von Laserstrahlen eingescannt, um ein digitales 3-D-Hologramm der übereinander liegenden Stiftstriche zu erstellen. Auf diese Weise lässt sich die Aufeinanderfolge der einzelnen Schreibbewegungen ermitteln, die das Schriftmuster bestimmt. Die Wissenschaftler erachten dies gegenüber der bisherigen zweidimensionalen Schriftenanalyse als großen Fortschritt. So lasse sich mit der neuen Technik beispielsweise eruieren, ob der Stift im Uhrzeigersinn oder entgegengesetzt geführt wurde. Solche Informationen seien wesentlich für die Genauigkeit bei der Handschriftenanalyse, waren jedoch mit der herkömmlichen Methode nur schwer zu ermitteln. Ein weiterer Vorteil: Das neue Verfahren kommt ohne fremde Substanzen aus, was insbesondere bei alten und brüchigen Dokumenten wichtig ist. (kf)