Handhelds: Alles in einer Hand

23.10.1998

MÜNCHEN (CW) - Demnächst gewährt Microsoft einen Blick auf "Jupiter", die Erweiterung des Betriebssystems Windows CE 2.0, die unter dem Namen "Handheld PC Professional Edition" auf den Markt kommen soll.

Im Gegensatz zum Vorgänger Windows CE soll Jupiter den Universal Serial Bus (USB), schnelle Infrarot- und Compact-Flash-II-Karten sowie eine Bildschirmauflösung bis zu 800 x 640 Pixel unterstützen. Zudem soll die Datenübertragung zwischen Office-Anwendungen auf Standard-PCs und den "Pocket"-Programmen der Handhelds einfacher werden.

Als eines der ersten Unternehmen hat Hewlett-Packard angekündigt, ein Gerät auf den Markt zu bringen, das kleiner als herkömmliche Notebooks, aber größer als Handhelds sein wird und unter Jupiter laufen soll. Der Kleinrechner wird die "Strong-ARM"-Prozessoren nutzen, deren Vermarktungsrechte im vergangenen Jahr von Digital Equipment auf Intel übergegangen sind. Kernstück ist der "SA-1100"-RISC-Chip, der mit 190 Megahertz getaktet ist.

Zusätzlich wurde kürzlich der Zusatzprozessor "SA-1101" vorgestellt, der beispielsweise die I/O-Funktionen, PS/2- und IEEE-1284-Schnittstellen oder die Unterstützung für schnelle und langsame USB-Geräte bietet. HPs Kleiner mit dem Jupiter-Betriebssystem soll, zusammen mit einem entsprechenden Compaq-Gerät, zur Jahreswende auf den Markt kommen. Noch Ende Oktober will Sharp einen ähnlich ausgestatteten Rechner in die Verkaufsregale stellen.

Die geplante Einführung der kleinen Notebooks drückt derweil auf die Preise der Palmtops. So reduziert 3Com den Verkaufspreis des "Palm III" von 899 auf 829 Mark. Der kleinere Bruder "Palmpilot Professional" verbilligt sich auf 599 Mark.

Besitzer älterer Palmpiloten können nun für knapp 300 Mark ein Upgrade-Kit erwerben, das mit Infrarot-Funktion, 2 MB Hauptspeicher, Flash-ROM und dem Palm-Betriebssystem 3.0 aufwartet. Zudem liegt die erweiterte Desktop-Software 3.0 in Form einer CD bei. Der Kunde soll seinen PDA selbst aufrüsten können.