Druckmesser halten wertmäßig Platz eins:

Halbleitersensoren im Vordergrund

09.11.1984

MÜNCHEN (pi) - Sensoren als Bindeglieder zwischen der Umwelt und der signalverarbeitenden Elektronik, als Fühler und Melder von Meßwerten und Zuständen aller Art, sind längst eine unerläßliche Voraussetzung für sehr viele Elektronikanwendungen. Innerhalb dieses Marktsegments werden Halbleitersensoren immer stärker wachsen.

Machte ihr Anteil noch 1982 erst fünf Prozent aus, so werden es 1987 bereits 20 und 1992 voraussichtlich 40 Prozent sein, denn Halbleiter erfüllen die Anforderungen an Aufnehmer für den Großserieneinsatz - sie sind zuverlässig, stabil und meßgenau, sie wiegen wenig, haben kleine Abmessungen und sind unempfindlich. Außerdem stehen der Halbleiterindustrie als Voraussetzung für eine kostengünstige Herstellung weitgehend mechanisierte Fertigungseinrichtungen zur Verfügung.

Mengenmäßig überwiegen die Temperatursensoren bei weitem; im Umsatzvolumen jedoch (25 Prozent) werden sie von den Drucksensoren mit 39 Prozent mühelos auf den zweiten Platz gedrängt. Dies erklärt sich aus dem vergleichsweise hohen Preis der Druckaufnehmer, die nicht nur Drucke messen, sondern auch andere physikalische Größen, beispielsweise Kraft. Danach folgen chemische Sensoren mit 14, Positions- und Bewegungsfühler mit 13 und "sonstige" mit neun Prozent.

Halbleiterdrucksensoren gibt es bereits seit einiger Zeit, inzwischen auch voll auf dem Chip integriert. Diese kostengünstigen monolithischen Drucksensoren werden nicht zuletzt im Automobil eingesetzt werden - zum Beispiel für die Druckmessung im Vergaseransaugrohr zur Optimierung des Zündzeitpunkts oder für eine genaue und zuverlässige Tankinhaltsanzeige. Immerhin sollen von den für 1985 erwarteten 3, 2 Milliarden (Sensorenwartanteil weltweit) 49 Prozent im Automobil, 27 Prozent im Haushalt, 14 Prozent im Bereich Messen, Steuern, Regeln und je fünf Prozent in der Nachrichtentechnik sowie in der Unterhaltungselektronik zu finden sein.