Erstmals wieder seit 1974:

Halbleiterhersteller im Wellental

30.04.1982

LONDON (CW) - Für die meisten Halbleiterhersteller brachte das Jahr 1981 erstmals seit 1974 niedrigere Verkaufserlöse als im Vorjahresvergleich. Die europäischen und amerikanischen Firmen zusammengenommen setzten wertmäßig um sieben Prozent weniger ab als 1980.

Wie das Londoner Beratungsunternehmen International Planning Information (IPI) weiter mitteilt, sanken die Bestellungen 1981 sogar um 10,2 Prozent. Für das erste Quartal 1982 zeigt sich das IPI auf Grund der gestiegenen Aufträge im vierten Quartal des letzten Jahres jedoch wieder optimistischer.

Im Vergleich zu den USA und Japan war die Verkaufssituation in Europa am schlechtesten. Die Hersteller aus diesen beiden Ländern setzten auf dem europäischen Markt 18 Prozent weniger ab als 1980. Die Vergleichszahlen lauten für die Vereinigten Staaten -1,4 Prozent und für Japan -2,8 Prozent. Aufgegliedert nach Produktfamilien, ergibt sich insgesamt folgendes Bild auf dein IC-Markt:

Ursache für die schlechte Ertragslage ist vor allem der starke Preisverfall. Der Durchschnittspreis im Bereich der MOS-Speichereinheiten, die mit -16 Prozent den höchsten wertmäßigen Verlust zu verzeichnen hatten, fiel zum Beispiel von 5,48 Dollar im Jahr 1980 auf 3,38 Dollar im vergangenen Jahr.

Schlüsselt man den Rückgang bei den MOS-Speichern jedoch nach RAM- und ROM-Bausteinen auf, so ergibt sich nach den IPI-Zahlen ein anderes Bild. Im RAM-Sektor, auf dem die Japaner zum Teil stark sind, sanken die Einnahmen 1981 um 31 Prozent.