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Haffa-Brüder kommen mit Geldstrafe davon

09.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die beiden EM.TV-Gründer Thomas und Florian Haffa sind wegen falscher Darstellung der Unternehmenslage zu hohen Geldstrafen verurteilt worden. Das Landgericht München verhängte nach sechsmonatiger Prozessdauer gegen Thomas Haffa, den früheren Vorstandschef, eine Geldstrafe von 1,2 Millionen Euro. Sein Bruder Florian muss als ehemaliger Finanzvorstand 240 000 Euro zahlen. Die Vorsitzende Richterin sagte, die Angeklagten hätten von den falschen Halbjahreszahlen 2000 gewusst und vorsätzlich gehandelt. Den Brüdern wurde vorgeworfen, die Aktionäre bei den Halbjahreszahlen 2000 vorsätzlich falsch über die Lage des Unternehmens informiert und insgesamt rund 200 Millionen Mark zuviel Umsatz ausgewiesen zu haben. Überraschend sah das Münchener Landgericht darin eine Straftat, nachdem die Kammer im März noch von einer Ordnungswidrigkeit gesprochen hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte

eine achtmonatige Freiheitsstrafe sowie Bußgelder in Millionenhöhe gefordert. Die Verteidigung legte Berufung ein. (ho)