IT & Business Excellence

Am Point of Sale

Händler verschenken Preispotenziale

12.08.2010

Qualität und Auswahl müssen stimmen

Nimmt die Preiswahrnehmung ab, steigen für die Händler die Möglichkeiten, bessere Margen zu erwirtschaften. Laut Studie zeigen sich allerdings deutliche Unterschiede in der Zahlungsbereitschaft der verschiedenen Kundengruppen. Vor allem gut verdienende und ältere Kunden würden mehr zahlen, wenn Warenqualität und -auswahl ihren Vorstellungen entspricht oder der Markt bequem zu erreichen ist. Diese ungenutzten Preispotenziale in rund 230 Warengruppen stellen für den Einzelhandel eine Chance dar, dem Preiskampf zu entgehen.

Um diese Chancen zu nutzen gilt es jedoch für die Händler, Zahlungsbereitschaft und Kaufverhalten ihrer Kunden als wesentliche Parameter für die Preisgestaltung genau zu analysieren. Aufschluss darüber geben vor allem Warenwirtschaftsysteme und Point-of-Sale- (POS) basierte Price Engines. Allerdings offenbart sich an dieser Stelle bei vielen Händlern noch Nachholbedarf. Zwar haben Lebensmittelunternehmen in den zurückliegenden Jahren ihre IT vor allem in den Bereichen Personalverwaltung, Finanzen und Controlling, Logistik sowie Bestandsverwaltung weiterentwickelt und standardisiert. Im Bereich Sortiments- und Preisoptimierung sei Standardsoftware dagegen eher selten eingesetzt worden. Dabei seien bei den Price Engines standardisierte Funktionalitäten den Spezial- und Sonderentwicklungen im Handel sowie den zahlreichen noch manuellen Preisgestaltungsverfahren überlegen, sagen Experten.

Mittlerweile setzt jedoch allmählich ein Umdenken ein, berichten Marktbeobachter. hat bereits begonnen. Immer mehr Unternehmen setzen auf softwaregestützte Analyse- und Simulationslösungen. Auch die Softwarehersteller bieten inzwischen verschiedene Lösungen an, mit deren Hilfe die Händler ihre Preisfindung optimieren könnten. Price Engines wie das Produktangebot SAP Demand Management for Retail ermöglichten hierbei Umsatz- und Ertragspotenziale, wirbt der größte deutsche Softwarekonzern für sein Angebot. Die Lösung berücksichtige Geschäftsmodell und -regeln eines Händlers und entwickle auf Basis des bisherigen Kaufverhaltens am POS bessere Endverbraucherpreise. So könnten SAP zufolge Preispotenziale voll ausgeschöpft werden.