Sicherheit

Hacker überlisten angeblich Face ID im iPhone X

13.11.2017
Von 
Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
In einem kurzen Video ist es einer Sicherheitsfirma gelungen, die Face ID auszutricksen. Berechtigte Zweifel sind jedoch angebracht.

Geknackt: Seinerzeit hatte es nur wenige Tage gedauert, dass Sicherheitsexperten und Bastler vermeldeten, sie könnten mit einem 3D-Drucker und überschaubaren Aufwand die Fingerandruckerkennung Touch ID überlisten. Seitdem Apple die Gesichtserkennung Face ID präsentierte, war es in der Szene merkwürdig still. Der Blog Boy Genius Report (BGR) berichtet nun jedoch von einem angeblich erfolgreichen Versuch einer vietnamesischen Sicherheitsfirma, die dafür aber einen bedeutend höheren Aufwand betrieben musste.

Lässt sich Face ID am iPhone X mit einer Maske täuschen?
Lässt sich Face ID am iPhone X mit einer Maske täuschen?
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Das Gesicht wird von einem 3D-Drucker modelliert, auf entscheidende Stellen wie die Stirn kommt eine Silikonmaske, dazu 2D-Abbilder von Mund und Augen. Die Maske entsperrt das iPhone X demnach von alleine, aber auch, wenn ein anderer trägt.

Für einfache Kriminelle dürfte der Aufwand zu groß sein, für Strafverfolgungsbehörden wäre der Ansatz aber durchaus interessant. Bei der Vorführungsmethode der vietnamesischen Hacker sind jedoch auch Zweifel angebracht. Aus dem Video wird nicht ersichtlich, ob die Face ID für das Gesicht des Nutzers oder für die Maske selber eingerichtet worden ist. Wenn das letztere der Fall ist, hat das Video keinen Beweiswert, denn auch der Computerbild ist gelungen, die Face ID für eine lebensechte Wachsmaske einzurichten und mit eben gleicher Maske das iPhone zu entsperren. (Macwelt)

Hier sehen Sie, wie sich das iPhone X im Test schlägt: