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Hacker greifen Verband der Musikindustrie an

01.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Lobbyorganisation der Musikindustrie RIAA (Recording Industry Association of America Inc.'s) stand vergangenes Wochenende unter Hacker-Beschuss. Insgesamt war die Website an fünf der vergangenen sechs Tage kaum zu erreichen. Auslöser der Denial-of-Service-Attacke vom Wochenende waren die Pläne der amerikanischen Regierung, der Musikindustrie zu erlauben, mit nicht näher erläuterten "Hacker-Methoden" gegen P2P-Börsen und -Nutzer vorzugehen.

Ein Vertreter der RIAA teilte mit, dass ein Denial-of-Service-Angriff Schuld daran war, dass die Website von Freitag bis Sonntag zeitweise nicht zu erreichen war. Die Attacke begann einen Tag, nachdem die Gesetzesvorlage zur Piraterie in das US-Repräsentantenhaus eingebracht worden war.

Auch vergangenen Dienstag und Mittwoch litt die RIAA noch unter den Nachwirkungen der Wochenendattacke. Nachdem sich das Gerücht über das erfolgreiche Lahmlegen der Site verbreitet hatte, wollten offenbar viele Surfer sehen, ob das Angebot wieder online ist und besuchten die Homepage. Die erhöhte Nachfrage brachte den Online-Verkehr auf der Website erneut zum Erliegen. (bw)