Global Payments

Hacker erbeuten nur amerikanische Kreditkarten-Daten

02.04.2012
Deutsche Kreditkarten-Nutzer können aufatmen: Beim Einbruch in die Computersysteme des Zahlungsdienstleisters Global Payments sind nach Firmenangaben ausschließlich die Daten nordamerikanischer Kunden gestohlen worden.

Nach derzeitigem Wissen hätten die Hacker wohl weniger als 1,5 Millionen Kreditkarten-Nummern erbeutet, erklärte das US-Unternehmen am späten Sonntag in Atlanta. Die Namen der Kunden, deren Sozialversicherungsnummern und Adressen seien indes nicht abhanden gekommen.

"Wir machen große Fortschritte dabei, dieses Thema zu einem Ende zu bringen", sagte Global-Payments-Chef Paul Garcia in der Mitteilung. Das Unternehmen hat neben den Strafverfolgungsbehörden auch private Sicherheitsfirmen eingeschaltet, um die Hacker zu entlarven und die Sicherheitslecks zu stopfen. Die großen Kreditkarten-Firmen Visa und Mastercard hatten ihre Kunden dazu aufgerufen, ihre Abrechnungen genau zu überprüfen und verdächtige Transaktionen zu melden. Kreditkarten-Kunden sind vor Betrug geschützt.

Der Einbruch hatte bereits Anfang März stattgefunden, wie Global Payments allerdings erst am Freitag bekanntgegeben hatte. Das Unternehmen ist ein Glied in der langen Kette des bargeldlosen Bezahlens. Es dient als Mittler zwischen Einzelhändlern und Banken, die Kunden bekommen davon aber nichts mit. Nach Unternehmensangaben arbeiten knapp 4000 Menschen für Global Payments. Die Aktie war nach Bekanntwerden des Hackerangriffs an der Wall Street um neun Prozent abgestürzt. (dpa/tc)