Neuer Mini von Harris:

H 600 nimmt rauhe Umwelt nicht übel

28.10.1983

MÜNCHEN (kul) - Als Erweiterung ihrer Produktpalette präsentierte die Harris GmbH ihre neuen Mikrocomputer H 600. Das Produkt wurde für den OEM-Markt konzipiert.

Die H 600 ist ein Kompaktsystem mit Stromversorgung, Kühlung, Steuerpanel und Leitungen, montiert in einem CPU-Gehäuse. Mit den Abmessungen 35 mal 47 mal 75 Zentimeter paßt die Einheit laut Harris in jedes Standard-19-Zoll-Gehäuse oder in Schreibtischunterbauten. Eine weitere Version kann in Schrankform geliefert werden. Sie soll besonders gegen Umwelteinflüsse geschützt und daher für rauhe Industrieumgebungen sowie für den Einsatz in Flugzeugen, Landfahrzeugen und Schiffen geeignet sein.

Technisch bietet das System bis zu 1,5 MB Hauptspeicher, 48 MB virtuellen Speicher, Cache-Memory als Option, 16 Prioritäts-Interrupts, Intervallzeituhr und das integrierte Speichersubsystem IMS mit 768 KB oder 1,5 MB Kapazität. Ferner umfasse diese Konfiguration einen Kommunikationsnetzwerkprozessor (CNP) mit bis zu 16 RS232C-Ports, Chassis mit elf Einschüben für Stromversorgung, Kühlung und Steuerpanel.

Kernstück der H 600 ist Herstellerangaben zufolge ein zentraler

Systembus mit einer Übertragungsleitung von 19 MB pro Sekunde, über den die gesamte interne Datenkommunikation abgewickelt wird. Die CPU-Zykluszeit betrage 300 Nanosekunden. Wie alle anderen Harris-Minicomputer benutzt auch die H 600 das virtuelle Betriebssystem VOS das sich für Realtime-, Timesharing-, Multiprogramming-/Multitasking- und Multistream-Batch-Anwendungen eignen soll. Für DÜ-Zwecke verweist Harris auf RJE-Emulatoren für die meisten gängigen Terminals sowie auf Dialog- und Remote-Batch-Prozeduren für den IBM-Hostrechneranschluß.