Gute Geschäftsentwicklung bestätigt Accentures Servicestrategie

30.06.2006
William Green, CEO von Accenture
William Green, CEO von Accenture

Das Auslagerungsgeschäft verschiebt sich laut COO Steve Rohleder zunehmend in Richtung Business Process Outsourcing (BPO). Hohe Erwartungen hegt das Unternehmen in die relativ jungen Bereiche Procurement und Weiterbildung. In diesem Zusammenhang verriet CEO Bill Green noch, wie Accenture BPO-Projekte erfolgreich gestaltet: Man müsse alles tun, um ausreichend Profit aus dem Vorhaben zu erzielen, so der Manager. Das schaffe man nur, indem man die Abläufe so weit industrialisiere, dass man relativ einfach neue Aufgaben hinzufügen könne, ohne die Kosten zu belasten.

Nämliches hat Accenture offenbar selbst im Großprojekt mit dem britischen Gesundheitsdienst National Health Services (NHS) angewendet (siehe "Kosten für weltweit größtes IT-Vorhaben verdoppeln sich"). Im vergangenen Quartal musste der IT-Dienstleister noch eine Abschreibung von 450 Millionen Dollar ausweisen, nun hat der Anbieter das Projekt angeblich in den Griff bekommen. Green beruhigte die Anleger: Er habe das Vorhaben höchstpersönlich im Auge, und er könne versichern, dass man die Betriebskosten während des vergangenen Quartals gesenkt habe. Im Übrigen stehe der Deal lediglich für ein Prozent der Jahreseinnahme von Accenture.

Für das vierte Quartal erwartet Accenture einen Gewinn pro Aktien zwischen 52 und 54 Cent. Der Umsatz soll sich zwischen 4,2 Milliarden und 4,35 Milliarden Dollar einpendeln. Im gesamten Jahr rechnet Accenture mit einem Einnahmen zwischen 19 Milliarden und 21 Milliarden Dollar. (jha)