Mittelständische IT-Firmen

Gute Chancen trotz Wirtschaftskrise

11.03.2009
Von Richard Knoll
Laut einer VDEB-Umfrage ziehen die meisten mittelständischen IT-Unternehmen eine überwiegend positive Bilanz für das Jahr 2008. Obwohl die Prognosen für 2009 nicht so optimistisch sind, sehen viele Firmen trotz der Wirtschaftskrise Chancen für die eigenen Geschäfte.

Die Ergebnisse gehen zurück auf die Befragung von rund 100 Entscheidern aus kleinen und mittelständischen Unternehmen der IT-Branche durch den Verband IT-Mittelstand (VDEB). Dem Bericht zufolge bewerten rund 75 Prozent der befragten Firmen das Jahr 2008 als ein erfolgreiches Jahr. Lediglich 6,7 Prozent konnten keine guten Ergebnisse verzeichnen. Für die übrigen Unternehmen war das vergangene Jahr weder ein Erfolg noch ein Verlustgeschäft.

Im Gegensatz zu dieser überwiegend positiven Bilanz für das Jahr 2008 sind die Prognosen für 2009 nicht gleichermaßen zuversichtlich, wenn auch weitaus besser als die Botschaften anderer Branchen. Immerhin sind knapp 21 Prozent der Unternehmen der Meinung, das Jahr 2009 werde für sie erfolgreich werden und weitere 44,4 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mit einem zufrieden stellenden Jahr rechnen. Die restlichen befragten Unternehmen schätzen 2009 weniger optimistisch ein. Darunter befürchten aber nur 9,5 Prozent ein sehr problematisches Jahr. Ob derzeit schon Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise im Unternehmen zu bemerken sind, beispielsweise der Verlust von Aufträgen oder die Zahlungsunfähigkeit von Kunden, verneinten 54,1 Prozent, wohingegen die verbleibenden 45,9 Prozent dies bejahten.

Ratonalisierungseffekt durch IT

Ganze 78 Prozent der befragten IT-Firmen erkennen in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise zudem Chancen für die eigenen Geschäfte. Denn die Endkunden werden mittels IT Rationalisierungseffekte erzielen wollen, so die Überlegung. Anders als beim Platzen der New Economy Bubble wird IT derzeit in vielen Branchen mehr als Lösung denn als Teil des Problems begriffen. Selbst der Finanzsektor beabsichtigt zwar generell, das IT-Budget zu senken, aber im Bereich der IT-Security mehr zu investieren, um der wachsenden Cybercrime-Bedrohung entgegenzuwirken.