Gute Chancen durch Zeitarbeit

03.11.2006
Von Jürgen Liebherr
Das Job- und Wirtschaftsmagazin „Karriere“ sieht die Zeitarbeitsbranche als Jobmaschine für qualifizierte Fach- und Führungskräfte.

Bis 2010 soll die Zahl der Leiharbeiter um 400.000 auf eine Million wachsen, darunter zunehmend auch Akademiker. Das berichtet das Job- und Wirtschaftsmagazin „Karriere“ in seiner November-Ausgabe unter Berufung auf Berechnungen des Bundesverbands Zeitarbeit (BZA). Waren 2005 gerade mal fünf Prozent der Zeitarbeiter Akademiker, so verdoppelte sich dieses Jahr deren Anteil nach Branchenschätzungen, berichtet „Karriere“ weiter. „Die Wirtschaft braucht im globalen Wettbewerb die Flexibilität in der Personalplanung. Könnten die Auftragsschwankungen nicht abgefedert werden, wären bestehende Arbeitsplätze massiv in Gefahr“, wird Thomas Reitz, Geschäftsführer von Manpower Deutschland zitiert.

Eine aktuelle Umfrage von „Karriere“ (unter den Personalverantwortlichen von 215 großen und mittelständischen Unternehmen) hat darüber hinaus ergeben, dass Zeitarbeit für Personaler längst kein Manko mehr im Lebenslauf ist. Rund 58 Prozent der befragten Personaler sagen, dass Bewerber mit diesem Background die gleichen Chancen haben wie jeder andere Bewerber. Weitere 19 Prozent übernehmen gerne Zeitarbeiter, wenn diese zuvor im Unternehmen einen guten Eindruck hinterlassen haben. Kernkompetenzen wie Offenheit, Flexibilität, Lernbereitschaft und eine breite Projekterfahrung schätzen rund zwölf Prozent der Personaler an Akademikern, die vorher Zeitarbeiter waren.

Laut „Karriere“ findet schließlich rund ein Drittel aller Zeitarbeitskräfte den Absprung in die Festanstellung – quer durch alle Qualifikationen. Auf der akademischen Ebene liegen die Quoten noch um einiges höher. Hier sind vor allem Ingenieure, Wirtschaftswissenschaftler, Informatiker und Software-Entwickler gefragt.