Frost & Sullivan-Studie prognostiziert neue Anwendungen:

Gute Aussichten im BDE-Markt

02.10.1981

NEW YORK (pi) - Der Marktdurchdringungsgrad bei Betriebsdatenerfassungssystemen (BDE) soll in Europa bis 1990 auf fast 50 Prozent ansteigen. Er beträgt zur Zeit nur rund vier Prozent. Dem Marktbericht "Der europäische Absatzmarkt für Betriebsdatenerfassungssysteme" von Frost & Sullivan (F & S) zufolge werden die Lieferungen bis 1990 einen Wert von 1,3 Milliarden Dollar erreichen.

BDE-Systeme führen laut Frost & Sullivan beispielsweise zu besserer Bauteilkontrolle, schnellerem Durchsatz sowie verbesserter Kostenanalyse. Nach Berechnungen der Londoner Marktforscher amortisiere sich ein derartiges System bei einer anfänglichen Investition von 280 000 Dollar innerhalb von zweieinhalb Jahren.

Teil dieser Betriebsdatenerfassungs-Systeme sind Terminals, die vor Schmutz, mechanischen Schwingungen und magnetischer Interferenz geschützt sind: Es gehören aber auch Standard-Terminals dazu, wo das Werksumfeld nicht "elektronikfeindlich" ist. Auf der Grundlage einer Benutzerumfrage ermittelte F & S nach eigenen Angaben, daß über die Hälfte aller Befragten ein Werks-Datenerfassungs-System innerhalb der nächsten drei Jahre installieren wollen. Ein weiteres Drittel gab an, sich während derselben Zeitspanne für ein "Time & Attendance"-System entschließen zu wollen.

Auch neue Anwendungen sieht F & S voraus. Dies würde den Einsatz von mikroprozessorgesteuerten Meßfühlern zur Überwachung von Werkzeugmaschinen als Teil eines Werksdatenerfassungssystems einschließen. Maschinen einer zukünftigen Generation würden solche Meßfühler bereits fest eingebaut haben und Schnittstellen zu Rechnersystemen aufweisen, wobei die Werkzeugmaschinenüberwachung bereits jetzt für den Instandhaltungsplan ein wertvolles Hilfsmittel darstelle.

Ortsveränderliche Dateneingabegeräte als Ausweitung eines Betribsdatenerfassungsystems erfreuen ein steigender Beliebtheit. Der Umsatz soll hier 1990 rund 162 Millionen Dollar erreichen. Routineanwendungen werden Lagerbestandskontrolle und Qualitätskontrolle sein.

Es bestehen laut Frost & Sullivan zwei klar differenzierte Betriebsdatenerfassungs-Absatzmärkte, die sich aus ungefähr 28 000 Hersteller-Vertriebsstellen zusammensetzen. Ein "Primärmarkt" umfasse Unternehmen, die einen Rechner besitzen und über 500 Mann Belegschaft haben. Ein "Sekundärmarkt" setze sich aus Firmen zusammen, die zwischen 50 und 499 Mitarbeiter beschäftigen.

Innerhalb des Primärmarktes besitze ein typisches Datenerfassungssystem etwa 20 Terminals, während ein Sekundärsystem nur 10 aufweise. Der Unterschied spiegele die Betriebsgröße und die Komplexität der Fertigung wider.

Informationen: Frost & Sullivan Ltd., 104-112 Marylebone Lane, London, W1M 5FU, Telefon: 01-486-83 77/83 79.