Langsam, aber sicher trauen sich selbständige IT-Experten zu, für ihre Leistung wieder mehr Geld zu verlangen. Diesen Trend unterstreicht die halbjährliche Studie des IT-Personaldienstleisters Gulp, die die Honorarvorstellungen der 59.000 registrierten Freiberufler und die 300.000 über das Gulp-Portal abgewickelte Projektangebote auswertet. So fordern IT-Freiberufler in Deutschland mit durchschnittlich 67 Euro einen Euro mehr als noch zu Anfang des Jahres und liegen damit gleichauf mit ihren österreichischen Kollegen.
Spitzenhonorare in der Schweiz
Etwas reduziert haben dagegen die Schweizer Freiberufler ihre Honorarvorstellungen, bewegen sich aber mit durchschnittlich 83 Euro die Stunde auf einem entrückten Niveau, das hierzulande nicht einmal zu Zeiten des Internet-Booms erreicht worden war. Ein Unterschied, der nicht nur mit dem traditionell höheren Gehaltsniveau zu erklären ist. Laut Gulp-Sprecher Stefan Symanek üben viele der eidgenössischen IT-Experten höher bezahlte Tätigkeiten wie Projektleiter und Berater ausüben, während die Mehrheit der deutschen Selbständigen als Entwickler aktiv ist.
Ein Blick auf die beruflichen Positionen zeigt, dass sich Projektleiter (73 Euro) und Berater (71 Euro) wie in den vergangenen Jahren die höchsten Stundensatzforderungen erlauben können. Softwareentwickler, Qualitätssicherungsexperten und Trainer bewegen sich mit 61 bis 63 Euro im Mittelfeld, während Administratoren mit 53 Euro das Schlusslicht bilden.