Update! Marktübersicht Speicher

Günstiger Shared Storage dank iSCSI

04.01.2011
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

D-Link DSN-3200-10

D-Link ist ein Hersteller von Netzwerk- und Kommunikationslösungen. Bis dato! Seit kurzem mischt der Hersteller auch im Speichermarkt mit. Ziel ist es, "den Unternehmen einfach zu installierende, zeitgemäße Komplettlösungen im Bereich IP-Storage zu einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis anzubieten", werben die Marketiers. Zu dieser Speicherfamilie gehören die Geräte DSN-1100-10 und DSN-2100-10 mit jeweils vier Gigabit Ethernet Ports, das DSN-3200-10 mit acht GbE Anschlüssen sowie das DSN-3400-10 mit einem 10-GbE-Port. Für Mitte des Jahres sind mit der DNS-5000-Reihe weitere Geräte für das High-End geplant.

Für diesen Bericht stellte uns D-Link ein DSN-3200-10 zur Verfügung. Bei dem Modell handelt es sich um ein 19-Zoll-Storage-System mit drei Höheneinheiten (circa 13,5 cm). D-Link zielt mit dem System vor allem auf den Einsatz in virtuellen Szenarien. Die Appliance ist im Rahmen des VMware Ready-Programms zertifiziert. Dies garantiert die Kompatibilität mit der Virtualisierungslösung von VMware.

Storage-Volumen bis 15 Festplatten

Die Box hat Platz für bis zu 15 SATA-Festplatten. Bei der Verwendung von 2 TB-Disks ergeben diese eine maximale Bruttokapazität von 30 TB. Nach dem Entfernen der Frontblende sind die Platten von vorne austauschbar. Durch die Verwaltungssoftware lassen sich einzelnen Platten von der Stromversorgung abschalten. Dies vereinfacht den Wechsel von Platten im laufenden Betrieb. Da das SATA-Interface ein allgemeiner Standard ist, kann prinzipielle jede SATA-Platte in den Einschub gesteckt werden. Um die notwendige Ausfallsicherheit, den I/O-Durchsatz und gute Zugriffszeiten zu erzielen, empfiehlt der Hersteller nur bestimmt Modelle, die er in einer Kompatibilitätsliste zusammengestellt hat. Die Zugrifflogik und technische Implementierung der DSN-3200-10 basiert auf ASIC-Baugruppen. Die Kosten belaufen sich auf circa 9000 Euro (ohne Platten).

Unser Testsystem hatte der Hersteller mit drei SATA-Platten bestückt. Dabei handelte es sich dabei um Harddisks vom Typ Seagate ST3500514NS (3,5 Zoll). Jede der drei Platten weist eine Bruttokapazität von 465 GB auf. Die erzielbare Nettokapazität hängt vom gewählten RAID-Level ab. Die maximale Übertragungsrate der SATA-Platten beträgt drei GByte/s. Überrascht waren wir über die Netzteilausstattung. Statt der meist üblichen zwei Netzteile hat D-Link das System mit drei Netzteilen ausgestattet. Damit erhöht sich die Ausfallsicherheit, da die Box auch bei zwei defekten Netzteilen immer noch betriebsbereit ist. Hinreichend sind sicher auch die Netzwerkanbindungen. D-Link hat das Speichersystem mit acht frei konfigurierbare Gigabit-Ports für den Datentransfer und einem Management-Anschluss versehen. Die Ports lassen sich, um den Durchsatz zu erhöhen, auch zusammenfassen (Port Trunking). Das Management der Box kann aber auch, wenn das besser ins Netzwerklayout passt, durch einen der acht Datenports erfolgen. Für die erstmalige Einrichtung des Gerätes aber wird der Managementport benötigt, denn den weiteren Ports ist keine IP-Adresse zugewiesen.

Assistenten für einfache Konfiguration

Die Verwaltungsmasken sind in Java erstellt. Daher benötigt der Verwaltungsrechner einen Browser mit Java in der Version 6. Um den Zugriff auf das System zu schützen, muss sich der Administrator zu Beginn authentisieren. Die Verwaltungskonsole ist aufgeräumt und klar. Der Hersteller hat die Verwaltung in drei zentrale Bereiche eingeteilt: den physischen Speicher, eine Gruppe zur Systemverwaltung und die Netzwerke. Beim Erzeugen der Volumes hilft der Assistent durch Hinweise. Unter der Maske der Einsatzumgebung (Volume USE) kann der Administrator den geplanten Einsatzzweck bestimmen. Die Geräte dienen dann beispielsweise als Mail Server, Datenbank-Server, Web-Server oder File-Server. In Abhängigkeit vom Einsatzzweck erfolgt dann die Absicherung des Speichers gegen einen Ausfall. Dies passiert durch die Wahl des RAID-Levels. Für die Nutzung des Volumes als Speicher für einen Mail-Server schlägt der Assistent den Modus Stripe/Mirror vor. Dabei werden die Daten gespiegelt und sind schnell im Zugriff. Zur weiteren Konfiguration eines Volumes gehören die Größe und die Zugriffsberechtigungen.