Update! Marktübersicht Speicher

Günstiger Shared Storage dank iSCSI

04.01.2011
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Dell EqualLogic

Dell fasst seine iSCSI-Speichersysteme unter dem Familiennamen EqualLogic zusammen. Auf seiner Website zeigt das Unternehmen nahezu 20 verschiedene Modelle der EqualLogic Reihe. Seit dem vergangenen Jahr liefert das Unternehmen unter anderem das Einstiegs-iSCSI-SAN-Array EqualLogic PS4000. Die EqualLogic PS4000 ermöglicht Storage-Virtualisierung sowie Thin Provisioning und bietet einfache Administrations-Funktionalitäten. In der Zwischenzeit wurde das iSCSI-Storage-Portfolio von Dell um weitere Modelle ergänzt. Im Dezember 2009 kündigte das Unternehmen mehrere neue Storage- und Netzwerk-Lösungen an, mit denen konsistente IT-Infrastrukturen auf Basis von 10 Gigabit Ethernet (GbE) realisierbar sind.

Das Unternehmen geht davon aus, dass mit einer durchgängigen Unified-Fabric-Architektur auf 10-Gigabit-Ethernet-Basis in Verbindung mit integrierten Infrastruktur-Management-Tools die Betriebskosten in erheblichem Maße senken zu können. Laut Dell-Berechnungen ist es möglich, die Anschaffungskosten um rund 50 Prozent und die reinen Managementkosten um über 70 Prozent zu senken. Die neuen 10-GbE-Unified-Fabric-Lösungen umfassen unter anderem EqualLogic Arrays mit 10 GbE und die Dell EqualLogic PS6500X. Konfigurationen mit der EqualLogic PS6500X/PS6510X und SAS-Laufwerken können auf 460 TByte pro Gruppe skaliert werden. Die EqualLogic PS6010 und PS6510 bieten bis zu zehn Mal mehr Bandbreite pro Port und bis zu 2,5-fach mehr Bandbreite pro Array als die vorhergehende Gerätegeneration.

EqualLogic PS6000XVS iSCSI-Storage-Array

Exemplarisch für die Vielzahl der Dell-Speichersysteme wollen wir das PS6000XVS/ PS6010XVS herausgreifen. Zum Umfang der PS6000XVS gehören Vorkehrungen bezüglich Fehlertoleranz durch redundante Hot-Swap-fähige Platten. Die Modelle EqualLogic-Arrays PS6000XVS und PS6010XVS unterstützen sowohl SAS- als auch SSD-Laufwerke. Beide sind mit der neuen Firmware Version 5.0 ausgestattet, welche sowohl Performance als auch Skalierbarkeit verbessert.

Die Speicher-Arrays der EqualLogic PS Serie beruhen auf einer virtualisierten, modularen Massenspeicherarchitektur. Die Arrays unterstützen ferner automatisches Data-Tiering. IT-Manager brauchen daher nur so viel Massenspeicher zu erwerben, wie für den aktuellen Bedarf erforderlich ist.

Das EqualLogic PS6000XVS iSCSI-Storage-Array umfasst zwei Controller mit insgesamt 4 GByte batteriegepuffertem Cache-Speicher. Ferner umfassen die Systeme standardmäßig zwei Lüfterfächer, zwei Netzteile und Festplatten mit Hot-Spares. Der batteriegepufferte Cache speichert die Daten bis zu 72 Stunden. Die Rückschreib-Caches sind selbstoptimierend und batteriegepuffert und werden auf den Controllern gespiegelt. Als Festplatten verwendet Dell acht Hot-Plug-fähige Solid-State-Festplattenlaufwerke (SSD) sowie acht Hot-Plug-fähige SAS-Festplattenlaufwerke. Die maximal erzielbare Kapazität ist somit auf 4,4 TByte begrenzt. Dies gilt bei der Verwendung von acht SSD-Laufwerken mit 100 GB und acht SAS-Festplattenlaufwerken mit 450 GB. Das Speichersystem kann bis zu 1024 logische Volumes verwalten. Die Anzahl der Snapshots ist auf 512 pro Volume begrenzt. Die maximale Anzahl der Snapshots wird mit 10.000 angegeben.

Als Host-Protokoll kann jeder standardkonforme iSCSI-Initiator herangezogen werden. Die durch das System unterstützten Betriebssysteme umfassen alle gängigen Windows Server ab der Version Windows 2000 Server, ferner VMware ESX Server ab der Version 3.x, den XenServer von Citrix, Red Hat Enterprise Linux, SuSE Linux Enterprise und weitere Systeme.

Advanced Infrastructure Manager

Die Verwaltung der Dell-Speichersysteme erfolgt durch die begleitende EqualLogic-Administrationssoftware. Diese bietet alle Funktionen, die für eine vollständige SAN-Lösung benötigt werden. Das gesamte Software-Portfolio, einschließlich EqualLogic Array-Software, EqualLogic Host-Software und EqualLogic SAN HeadQuarters, ist im Kaufpreis des Arrays enthalten.

Ein weiteres Verwaltungsmodul wird durch den Advanced Infrastructure Manager
gebildet. Diese Verwaltungssoftware stammt ursprünglich von Scalent. Durch die Übernahme des Unternehmens kam die Software in den Besitz von Dell. Mit dem Advanced Infrastructure Manager können Anwender Modifikationen bei Servern, Netzwerkgeräten oder Storage-Produkten von einer zentralen Konsole aus durchführen. Im Prinzip handelt es sich bei dem Advanced Infrastructure Manager um ein Provisionierungs-Tool, dass ein einfache Änderung an den Konfigurationen der System ermöglich und ohne Eingriffe in der darunterliegende Hardware und deren Konfiguration auskommt. Der Advanced Infrastructure Manager sowohl physische System der gängigen Hersteller, wie etwa Hardware von HP, IBM oder Cisco und auch virtuelle Strukturen von VMware, Microsoft oder Citrix.