Günstiger Geschäftsgang im Computerhandel

26.01.1979

ZÜRICH (sg) - Alle Jahre wieder beschert uns die Schweizerische Bankgesellschaft SBG einen Bericht zum vergangenen Wirtschaftsjahr. Mit ebensolcher Regelmäßigkeit finden wir darin auch einen Überblick über den Computerhandel, der kaum anders zu erwarten auch für das Jahr 1978 günstig lautet.

Wie die SBG feststellt, konnten die Preise für Hardware infolge der Höherbewertung des Schweizer Frankens und der gestiegenen Automatisierung der Herstellungsprozesse stark ermäßigt werden. Gleichzeitig zogen jedoch die vom Lieferanten zu tragenden Unterstützungskosten stark an. Aus diesem Grund mußte die sogenannte Gratisunterstützung restriktiver kalkuliert werden. Dies, obwohl Service und Software für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit immer stärker ins Gewicht fallen.

Bisher den Großanlagen vorbehaltene Technologien konnten wegen der günstigen Preise auch in kleine Anlagen eingebaut und so die Vorteile der EDV auch kleineren Unternehmen zugänglich gemacht werden. Deshalb erzielten allein die Minicomputerhersteller in der Schweiz eine Umsatzzunahme von 30 bis 50 Prozent.

Der Trend zur Dezentralisierung der Computerintelligenz hielt auch 1978 unvermindert an. Ebenso gewinnen die kommunikationsorientierten Systeme an Bedeutung und verdrängen die Batcharbeiten zugunsten von Datenbanken. Da die Unternehmen ihre Dienstleistungen oft nur durch EDV-Einsatz noch verbessern können, darf erwartet werden, daß der Computermarkt auch im Jahre 1979 weiter expandiert. Allerdings dürften die Zuwachsraten einzelner Anbieter an gesichts der härteren Konkurrenz geringer als im Vorjahr ausfallen.