Chromebox for Meetings

Günstige Videoconferencing-Lösung von Google

07.02.2014
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Google kombiniert einen simplen Chromebox-PC mit der hauseigenen Software (Hangouts, Apps) zu einer preiswerten Videoconferencing-Lösung.

Allerdings müssen sich Interessenten hierzulande wohl noch länger gedulden, bis sie eine "Chromebox for Meetings" kaufen können - Google bietet sie zum Start erst einmal auf dem heimischen US-Markt an und will sie im Laufe des Jahres auch nach Australien, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Neuseeland sowie Spanien bringen, wie der Internet-Konzern im Firmenblog schreibt.

Das Videokonferenz-Paket besteht aus einem Chromebox-Recher von Asus mit schnellem Core-i7-Prozessor (alternative Chromeboxen von HP und Dell sollen demnächst folgen) und allem nötigen Zubehör wie HD-Kamera (1080p = 1920 x 1080 Bildpunkte Auflösung), Mikrofon-Lautsprecher-Kombi sowie Fernbedienung. Es kostet mit unter 1000 Dollar deutlich weniger als vergleichbare Lösungen traditioneller Anbieter in diesem Bereich - allerdings gibt es preisgünstige und in puncto Software offenere Alternativen auch von anderen Anbietern wie zum Beispiel Logitech. Für Management und 24/7-Support nimmt Google knapp 250 Dollar im Jahr.

Mit einem Klick auf die Fernbedienung sei die Videokonferenz gestartet, schreibt Google - keine lästigen Einwahlnummern, Passcodes oder Gesprächsleiter-PINs mehr. Notebook-Bildschirme lassen sich über Chromebox for Meetings kabellos teilen; die Integration mit Google Apps und dessen Kalender vereinfacht die Planung von Terminen und Konferenzräumen.

An einer von einer Chromebox for Meetings gesteuerten Videokonferenz können bis zu 15 Menschen teilnehmen - von einem anderen Konferenzraum aus, vom Notebook, Tablet oder Smartphone. Einzige Teilnahmevoraussetzung: Jeder Teilnehmer braucht ein Gmail-Konto. "Legacy"-Konferenzsysteme lassen sich über ein Tool von Vidyo integrieren, ein rein telefonisches Zuschalten ist über UberConference möglich.

Mit Chromebox for Meetings macht Google die seit Jahren im eigenen Unternehmen gesammelten kommerziell auch anderen zugänglich. Das interne Videokonferenzsytem "GVC", aus dem heraus auch Hangouts entwickelt wurde, ist firmenweit mehr als 7000 Mal installiert - allein am 3. September 2013 wurden darüber laut Google-CIO Ben Fried 25.000 Videokonferenz-Meetings mit 80.000 Endpoints abgewickelt (der durchschnittliche Googler macht laut Fried drei am Tag).