M&A-Markt belebt sich

Günstige Konditionen locken Firmenjäger an

21.09.2009
Von pte pte
Der Markt für Fusionen und Übernahmen befindet sich auf dem Weg der Besserung. Mittelfristig steuert die M&A-Branche sogar wieder auf neue Rekorde zu, sind Experten überzeugt.

Wie Bloomberg unter Berufung auf Credit-Suisse-Daten berichtet, finden Interessenten mittlerweile wieder günstigere Konditionen vor als im ersten Halbjahr, als die Geschäfte beinahe zum Erliegen kamen. Der deutliche Rückgang war besonders auf den Stillstand im Bereich Private Equity und die Knappheit an verfügbaren Mitteln zurückzuführen. "Im Unternehmensbereich zeichnet sich jedoch eine Rückkehr zur Normalität ab", erklärt Hans Bethge, geschäftsführender Partner bei Angermann M&A International, im Gespräch mit pressetext.

Die Erwartungshaltung bei Fusionen und Übernahmen steige sowohl auf Seiten von Investoren und Käufern wie auch Verkäufern. Zudem biete der Markt wieder günstigere Konditionen, wodurch die M&A-Aktivitäten ein neues Rekordhoch erklimmen könnten. Ähnliche Voraussetzungen herrschten 2005, als die zwei ereignisreichsten Jahre bei Übernahmen eingeläutet wurden. 2006 und 2007 legten die Geschäfte um 32 beziehungsweise 13 Prozent auf ein Volumen von bis zu knapp zwei Billionen Dollar zu. Gleichzeitig sinken derzeit die Ausgaben von Unternehmen aufgrund umfassender Sparpläne, was sie für Kooperationen interessant mache.

"Es ist eine Rückkehr zu beständigem Wachstum im M&A-Markt abzusehen", meint Michael Boublik, M&A-Chef bei Morgan Stanley. In Europa besteht besonders aus dem asiatischen Ausland wieder stärkeres Interesse an Firmenkäufen und Beteiligungen. Die Vielzahl an Insolvenzen locke außerdem Schnäppchenjäger, die sich in neuen Märkten etablieren wollen. 2009 ist Experten zufolge zwar nur mehr mit wenigen großen Deals zu rechnen. Angesichts der erwarteten konjunkturellen Erholung stehe der M&A-Sektor 2010 hingegen vor einem starken Aufschwung. Im kommenden Jahr würden Anzahl und Volumen an Transaktionen wieder spürbar steigen. (pte)