HP-Server und Workstations ergänzen Mainframes

GTE entscheidet sich für Unix sowie Client-Server-Networking

03.04.1992

IRVING (IDG) - Die GTE Telephone Operations, eine Division der GTE Corp. in Irving, Texas, sagt ihren Mainframes zwar nicht sofort Lebewohl, sattelt aber sukzessive auf ein Client-Server-Netzwerk von Hewlett-Packard (HP) auf Unix-Basis um.

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Texaner zugunsten eines Client-Server-Konzeptes war laut Chuck Hanna, Vice-President für Information Management, die Notwendigkeit, Daten der hierarchischen IMS-Datenbank von IBM mit Informationen auf anderen Systemen wie VAX-Rechnern von DEC oder einem alten Honeywell-Mainframe zu kombinieren. Außerdem suchte GTE, so Hanna, nach einer Möglichkeit, Systeme verschiedener Hersteller sowie unterschiedliche Betriebssysteme zu vermeiden.

"Für Unix haben wir uns entschieden, weil wir die proprietären Betriebssysteme endlich loswerden wollen", sagte der IT-Manager, räumte aber auch ein, daß die Hosts als Datenspeicher weiter eingesetzt und in den nächsten Jahren sicher noch nicht abgeschaltet würden. Lediglich den Honeywell-Rechner will die texanische Telefongesellschaft ausrangieren. Die Unix-Server von HP sollen als Sammelstelle der Daten fungieren, die sie von den Quellen, unter anderem auch von den Großrechnern, beziehen.

40 Millionen Dollar des 100 Millionen-Projekts steckt GTE in Hardware von HP. Das Unternehmen bestellte neben mehreren hundert Unix-Servern auch mehrere tausend HP/Apollo-Workstations, überwiegend die Modelle HP 9000425 E sowie HP 700. Auf einen Unix-Datenbankhersteller hat sich GTE Hanna zufolge bislang noch nicht festgelegt.