GSM oder WiMax - Hickhack um Frequenzen

18.07.2006
Die GSM Association hat die Europäische Kommission gedrängt, nicht die Bindung bestimmter Techniken an individuelle Frequenzbereich aufzuheben.

Die Brüsseler Exekutive hatte Ende Juni zum wiederholten Mal ihren Vorschlag einer neuen Regelung diskutiert, wonach Netzbetreiber, die ein Spektrum erhalten, dieses für beliebige Technik nutzen könnten. Das Thema ist umstritten - in den USA hat eine solche Regelung die Innovation gefördert, in Europa war dagegen die Bindung von Spektren an bestimmte Techniken erfolgreich.

Besondere Sorgen macht sich die GSMA offenbar um das 2,5-Gigahertz-Band. In den meisten europäischen Ländern ist es für Erweiterungen von UMTS reserviert. In den Vereinigten Staaten funken in diesem Bereich allerdings auch andere drahtlose Breitbanddienste, insbesondere WiMax. "Wir haben den technologie-agnostischen Weg gewählt, weil er Netzbetreibern mehr Wahlmöglichkeiten gibt", erklärte Andy McKinnon, WiMax Principal bei Motorola EMEA (Europa, Nahost und Afrika).

Egal, welchen Weg die Kommission nun einschlage - sie müsse jede neue Regelung sorgfältig so verwalten, dass falls in einem Spektrum unterschiedliche Technologien eingesetzt würden, sich diese nicht gegenseitig in die Quere kämen, warnte McKinnon. Eine Entscheidung der Kommission wird noch vor Ende des Jahres erwartet. Die Mehrheit der Mitgliedsstaaten unterstütze offenbar inzwischen eine Änderung, sagte der Motorola-Mann. (tc)