Grundregeln für den Einstieg ins E-Business

20.10.2000

1. Learning by doing: Schneller, kontinuierlicher Wandel ist gefragt, ebenso Lernbereitschaft und Kreativität. Zugunsten der Geschwindigkeit darf auch improvisiert werden.

2. Neue Unternehmen gründen: Menschliche und institutionelle Barrieren sind oft zu groß, um aus der bestehenden Organisation heraus die E-Business-Aktivitäten aufzubauen. Deshalb sollte eine eigenständige Firma mit unabhängigen Mitarbeitern, Büros und Finanzierung entstehen.

3. Geld in die Hand nehmen: Traditionsunternehmen haben gegenüber konkurrierenden Startups den Vorteil, eine genügend dicke Kapitaldecke zu besitzen. Diese Chance sollte genutzt werden

4. Fressen oder gefressen werden: Ein neues Online-Unternehmen wird wahrscheinlich Teile des bestehenden Geschäfts kannibalisieren, vielleicht sogar alles. Das ist immer noch besser, als sich komplett aus einem Markt zu verabschieden.

5. Das Gesetz der Geschwindigkeit: Man sollte sich darauf vorbereiten, dass neue Produkte innerhalb kürzester Zeit auftauchen und wieder verschwinden. Damit fallen Strategien über Nacht in sich zusammen. Man sollte sich also daran gewöhnen, sehr schnell zu denken, Entscheidungen auch bei bescheidener Informationslage zu fällen und immer zu Veränderungen bereit sein.

6. Neue Lebensformen ausprobieren: Das Netz verlangt neue Ausbildungsprofile und Fähigkeiten, die es in der Old Economy nicht gab. Deshalb sollte man neue Leute an Bord holen, Partnerschaften, Allianzen und Joint Ventures gründen und auch in Firmen investieren, mit denen zuvor eine Zusammenarbeit undenkbar gewesen wäre.

7. Auf ein Scheitern vorbereiten: Engagements im Internet-Umfeld sind hochriskant, weil Neuland betreten wird und viele Regeln noch nicht bekannt sind. Man sollte versuchen, sich gut zu positionieren - aber man sollte auch die Möglichkeit eines Scheiterns erwägen. Quelle: Watson Wyatt Worldwide Human Capital Group