Standardisierung

Grundlage für eine effiziente IT-Verwaltung

19.12.2008
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Die CPU - der Nukleus jeglicher Applikationen

Die Ausführung jeglicher Software passiert auf den Prozessoren. Durch sie wird bestimmt, welche Software auf einem Rechnersystem ausgeführt werden kann oder nicht. Für die Zukunftssicherheit ist daher die Wahl der CPU von entscheidender Bedeutung. Intel bietet beispielsweise mit dem Itanium einen Prozessor, der in dieser Hinsicht einen Standard darstellt und durch mehr als zehn Betriebssysteme unterstützt wird. Dies schließt mehr als 12.000 Applikationen, die speziell auf den Itanium ausgerichtet sind, ein. Auch hinsichtlich seines Leistungsvermögens lässt die CPU keine Wünsche offen.

Durch Dual-Core-Processing und der Ausführung mehrerer paralleler Prozesse mittels Hyper-Threading bringt jede CPU bereits die Möglichkeiten zu einer weitgehenden Skalierung mit. Aufgrund eines flexiblen Architekturdesigns lassen sich dabei Systeme mit 16, 32, 64 und sogar 128 Prozessorkernen aufbauen. Diese Rechnerboliden kommen mit bis zu zwei Terrabyte RAM zurecht. Rechnersysteme mit solch gewaltiger Rechenleistung weisen genügend Reserven für zukünftige Entwicklungen auf. Dies sorgt für Zukunftssicherheit und Verlässlichkeit. Die Grundlage dafür stellt eine 64 Bit Architektur dar, die ihrerseits viel Raum für Wachstum bietet.

Reduzierung der Softwarevielfalt

Einen positiven Einfluss hat die Wahl eines Softwarestandards auch auf den IT-Betrieb. Wird die Vielzahl der eingesetzten Softwaresysteme reduziert, so vereinfacht sich auch das Lizenzmanagement. Wenn beispielsweise statt sechs unterschiedlicher Editionen eines Datenbank-Managementsystems nur mehr vier zu verwalten sind, so sorgt das für eine schnellere Abwicklung. Gleichzeitig lassen sich Lizenzen besser nutzen und können in mehreren Szenarien zum Einsatz kommen. Dazu sind allerdings leistungsfähige und flexible Systeme notwendig. Volumenlizenzverträge sorgen außerdem für eine direkte Kostenersparnis.

Der Zwang zur Vereinheitlichung entsteht auch aufgrund gänzlich neuer Anforderungen. Die stärkere Ausrichtung an ITIL wird den Druck auf die Standardisierung ebenfalls erhöhen. Eine elementares Element der Rechnerverwaltung nach ITIL sind Baselines. Eine Baseline umfasst einen definierten Satz an Softwaresystemen samt ihrer Konfiguration. Die Baseline beschreibt somit einen Rechner und dessen Konfiguration. Die Definitionen nach ITIL und dessen Baseline wiederum stellen die Grundlage für eine vereinfachte und wenn möglich automatisierte Verwaltung der IT dar. Um nun nicht eben soviel Baselines wie Rechner aufbauen und pflegen zu müssen, bleibt nur der Weg der Vereinheitlichung.